Im Zuge einer Reorganisation der Produktion hat die Maschinenfabrik Gustav Eirich eine neue Fertigungshalle komplett mit Krantechnik des Herstellers Demag ausgestattet. Über zwei Ebenen ist eine intralogistische Gesamtlösung entstanden, mit der schwere Großmischer bewegt und Montageplätze mit Bauteilen versorgt werden können.
Parallel wurde das Konzept der zwei Kranebenen in der angegliederten Lackieranlage des Spezialisten für industrielle Aufbereitungstechnik übernommen. Das Zwei-Ebenen-Konzept ermöglicht eine flexible Arbeitsplatzgestaltung. Durch die kompakte Bauweise der Krane und Hubwerke wird die Hallenhöhe optimal genutzt. Auf diese Weise ließen sich die Investitions-, Unterhaltungs- und Energiekosten dauerhaft senken. Die neue Gesamtlösung, die aus sieben Krananlagen besteht, orientiert sich an einem umfassenden Masterplan zur Reorganisation der Fertigung. Uwe Greissing, Betriebsleiter bei Eirich und verantwortlich für die Umsetzung der neuen Produktionsstrategie, kommentiert die Auftragsvergabe an den Kranhersteller: „Als Maschinenbauer brauchen wir verlässliche Partner, die uns in allen Phasen beratend unterstützen und bei der Auswahl der Techniken behilflich sind. Neben dem Produktprogramm an Kranen und Hebezeugen war für uns auch die fachliche Beratungskompetenz ein Grund, das Projekt bei Demag zu platzieren.“
Im Bereich der Montage wurden zwei 12,5 t-Einträger-Laufkrane Typ EKKE installiert, die auf 9,6 m Höhe verfahren und die Montageplätze mit den benötigten Baugruppen und Elektromotoren versorgen. In der darüber angeordneten Ebene verfahren in 12,5 m Höhe zwei Zweiträger-Laufkrane ZKKE, die jeweils auf 50 t Tragkraft ausgelegt sind. Mit dieser Lösung kann der Maschinenbauer auch fertig montierte Großmischer mit einem Gewicht bis zu 46 t als Ganzes sicher handhaben. Die Hubwerke arbeiten zweistufig. Damit ist ein zügiger Transport, aber auch ein punktgenaues, feinfühliges Positionieren der schweren Maschinen möglich. Im Hinblick auf steigende Anforderungen in der Zukunft wurden beide Krane für den Tandembetrieb ausgelegt, so dass sich das zu transportierende Gesamtgewicht auf maximal 100 t verdoppeln lässt.
Per Funksteuerung lassen sich alle Krane in der Montagehalle unabhängig voneinander steuern. Wenn große Bauteile umgesetzt oder gewendet werden müssen, verfahren die Krane in beiden Ebenen bis auf ein vorgegebenes Mindestmaß zusammen. Durch eine spezifische Anordnung der Seiltrommeln der oberen Kranebene in Katzfahrtrichtung ließ sich der Hakenabstand auf ein Minimum reduzieren. Damit wurde gleichzeitig das Anfahrmaß optimiert, wodurch die Werker eine maximale Fläche im Hallenneubau mit der Krantechnik erreichen.
Die Arbeiten in der angegliederten Lackierhalle werden durch zwei 50 t-Laufkrane mit 9,85 m Spurmittenmaß unterstützt. In der darunter installierten Bahn verfährt ein 12,5 t-Einträger-Laufkran. Wie in der Montagehalle sind die Krane in Katzfahrt über den Lackierstationen mit Frequenzumrichtern für sanftes Anfahren und stufenlose Bewegungen ausgerüstet. Berücksichtigt wurden zudem höchste Sicherheitsstandards. Die Krane verfügen über eine prozessorbasierte Steuerung, die alle sicherheitsrelevanten Funktionen erfüllt, die von der Maschinenrichtlinie gefordert sind. ub
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