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Effiziente Fertigung ohne Personal

Logistik
Effiziente Fertigung ohne Personal

Materialfluss | Der Stahlhändler Schmolz + Bickenbach hat ein raumoptimiertes Remmert-Brückenlager in sein Lager integriert. Daraufhin beschleunigte sich das Materialhandling in der gesamten Anarbeitung.

Neben der Distribution von Stahlprodukten verantwortet die Firma Schmolz + Bickenbach Anarbeitungsleistungen für ihre Kunden. Um diese schnell und preisgerecht realisieren zu können, ist das Unternehmen am Standort Bielefeld auf eine effiziente Bevorratung und Produktion angewiesen. Früher lagerten die unterschiedlichen Stahlmaterialien in Hürden, die sich auf die gesamte Halle verteilten. Die Folge: Langwierige Materialumlagerungen waren ebenso an der Tagesordnung wie hohe Stillstandszeiten der Maschinen, erläutert Prokurist Ralf Krumm bei Schmolz + Bickenbach. Für mehr Effizienz modernisierte das Unternehmen seinen Standort und investierte in ein automatisches Lager des Logistikexperten Friedrich Remmert zur Versorgung der Produktion.

Der Lagerexperte aus Löhne hat für die Konzeption der neuen La-gerlösung Standortfaktoren, wie aktuelle Lagermengen und Auftragszahlen, sowie mittelfristig absehbare, steigende Anforderungen berücksichtigt. Auf Basis der Analyseergebnisse entwickelte Remmert ein zukunftssicheres Lager- und Materialflusskonzept für das Stahlunternehmen. Mittelpunkt ist das neue Brückenlager. Auf 590 m² Grundfläche verteilen sich über 23 Gassen insgesamt 667 Lagerplätze. Zwischen den beiden Regalblöcken befindet sich ein Hallentor, durch das der An- und Abtransport des Materials erfolgt. Die Platzersparnis durch das raumoptimierte Langgutlager beträgt rund 20 %. Dieser Platz wird heute für weitere Anarbeitungsschritte genutzt.
„Neben der funktionalen Umstrukturierung unseres Lagerbereichs waren wesentliche Ziele des Projekts die Optimierung und die Automatisierung unserer Anarbeitung sowie der angeschlossenen Abläufe“, erläutert Thomas Borgmann, technischer Leiter am Bielefelder Standort des Stahldistributors. Daher wurde eine moderne Remmert-Sägezelle in die Produktion integriert. Die Zelle besteht aus einem Einzelstabhandlingsystem (kurz Pick-System) und einer Amada-Bandsäge. Der Anarbeitungsprozess erfolgt sowohl schnell als auch effektiv: Das Remmert-Pick-System entnimmt den Stahl aus den Kassetten und führt ihn der Säge zu. Nach der mannlosen Bearbeitung sorgt es für die Rücklagerung des Restmaterials. Gesteuert wird die Säge – ebenso wie alle Lagerprozesse – über die Logistiksoftware „Pro FMS Enterprise Sägen“ von Remmert. Die Software beinhaltet eine Schnittstelle zu SAP.
Ein entscheidendes Kriterium für einen automatisierten Materialfluss des Bielefelder Unternehmens war auch die automatische Absortierung der Zuschnitte. Gemeinsam mit dem Sägenhersteller Amada entwickelte Remmert deshalb den Sortierroboter Amasort. Die modular aufgebaute Automationslösung besteht aus einem hydraulischen Portalgreifer, Fördertechnik und einem 6-Achsen-Roboter. Sie ermöglicht die automatische Absortierung von bis zu 100 kg schweren Sägezuschnitten. „Dank der mechanischen Absortierung der angearbeiteten Teile können wir sogar Aufträge über Nacht ganz ohne personellen Einsatz bearbeiten“, erzählt Prokurist Krumm. Der Durchsatz am Standort Bielefeld stieg dadurch erheblich, heißt es. (nu) •
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