Bis zu 50 % der verbrauchten Energie in Gebäuden kann effizienter genutzt werden. Schneider Electric hat einen smarten Leistungsschalter entwickelt, der sich in Echtzeit selbst überwachen kann. ❧ Nora Nuissl
„Gebäude verbrauchen etwa die Hälfte des Energiebedarfs weltweit“, sagt Antonin Guez, Vice President Strategy and Transformation Office bei Schneider Electric. Bis 2040 werde dieser Energiebedarf sogar auf 80 % steigen, wie aktuelle Prognosen der Internationalen Energieagentur IEA zeigen. Gleichzeitig bergen Gebäude auch großes Potenzial, Energie effizienter zu nutzen: Zwischen einem Drittel und der Hälfte der genutzten Energie in Gebäuden könne laut der IEA gespart werden, indem Prozesse aktiv gesteuert werden.
Der französische Elektrotechnik-Konzern hat daher seinen Leistungsschalter Masterpact MTZ weiterentwickelt, um Unternehmen bei einer intelligenten Energieverteilung zu unterstützen. Der offene Schalter kann an jedes Energie- oder Gebäudemanagementsystem angebunden werden und lässt sich über ein beliebiges Smartphone bedienen. Der Schalter ist in drei Baugrößen zwischen 630 und 6300 A erhältlich und schützt Anlagen vor den Folgen von Überlasten, Kurzschlüssen und fehlerhaften Isolierungen. Das Gerät ist vor allem für raue Umgebungen ausgelegt: es hält elektromagnetischen Störungen, Vibrationen, Schocks, Korrosion und extremen Temperaturen stand, heißt es. Zudem wurde der Schalter um digitale Module ergänzt, bei denen der Anwender zwischen den Funktionen für Messtechnik, erweiterte Schutztechnik sowie Diagnose und Wartung wählen kann. Diese können beliebig miteinander kombiniert werden und im Werk oder nachträglich installiert werden. Der Leistungsschalter kann sich dann in Echtzeit selbst überwachen. Das Auslösesystem beinhaltet Bluetooth, NFC-, USB- und QR-Schnittstellen. Techniker können so Schaltzustände, Betriebsdaten, Ereignisprotokolle und Voralarme vor Ort oder per Fernzugriff ablesen. Über die Herstellerplattform Go Digital kann der Leistungsschalter während der Konfigurierung, bei der Inbetriebnahme sowie bei Erweiterungen an geänderte Anforderungen des Anwenders angepasst werden.
Die neuen Schalter sind genauso groß wie die Vorgängerreihe. Rüstet ein Unternehmen seine bestehende Anlage um, muss die Schaltanlage also nicht geändert oder erneut gemäß der Norm IEC 61439 zertifiziert werden. Damit spare der Kunde Kosten, da nur die Hilfskontakte neu belegt werden müssen, teilt der Hersteller mit. Das Gerät ist für die Genauigkeitsklasse 1 zertifiziert und aufgrund einer integrierten Ethernet-Schnittstelle netzwerk- und internetfähig. Der Schalter bietet sich für den Einsatz in industriellen Anwendungen an, sowie für Betreiber von Rechenzentren, Gebäudeinvestoren und Facility Manager, Planer und Schaltanlagenbauer.
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