Digitalisierung ist auch in den Hallen 4 bis 6 das große Thema. Wie das Hannover-Motto „Integrated Industry“ real werden wird, verdeutlicht visionär Teilehersteller Pöppelmann mit Partnern.
Die Zulieferindustrie reckt sich in Richtung 4.0, das wird die Industrial Supply zeigen. Geradezu pionierhaft zeichnet Pöppelmann ein Bild dessen, was einmal werden wird (Halle 6, Stand B18): Der Teile-Hersteller nutzt nicht nur modernste Technologien, sondern lässt auch in der vorgestellten Art der Zusammenarbeit mit Kunden, Rohstofflieferanten und Maschinenbauern erahnen, wie Wertschöpfung künftig funktioniert.
Schnelligkeit: Sonderteile von Kappen und Stopfen entwirft, entwickelt und liefert Pöppelmann mithilfe von digitalem Datenaustausch, der 3D-gedruckte Ansichtsmuster ebenso einschließt wie Funktionsmuster, die in additiven Spritzgießformen entstehen.
Leichtbau: Im Programm K-Tech bietet Pöppelmann die Suche nach der besten Leichtbaulösung an, etwa durch geschäumte Spritzgussteile oder thermogeformte Organobleche, die durch Spritzgießen funktionalisiert werden. Ein Beispiel ist die nur 1 mm dicke Modulträgerplatte für das Mercedes S-Klasse Cabrio. Das Composite ersetzt eine Alu-Komponente und halbiert das Gewicht. Organoblech-Lieferant Lanxess entwickelte das Konzept, Pöppelmann validierte das Endlosfaser-verstärkte Leichtbauteil und fertigt es.
Smart Factory: Produkt steuert Fertigung selbst
Industrie 4.0: Auf dem Messestand von Spritzgießmaschinenbauer Arburg (Halle 6, Stand K16) entsteht ein smarter Kofferanhänger als Exempel für die individualisierte Massenfertigung: In einer Fertigungszelle mit 6-Achser wird er spritzgegossen und mit einem NFC-Chip ausgestattet (Near Field Communication), der nun alle Daten aufnimmt: einerseits die Design-Wünsche, die der Besucher im „Web-Shop“ auf dem Pöppelmann-Stand eingibt (und vom Arburg-Freeformer additiv umgesetzt werden) und die persönlichen Daten. Zuletzt erfährt der Besucher, was er mit dem smarten Kofferanhänger anstellen kann: zum Beispiel online Broschüren anfordern oder die Fertigung rückverfolgen.
Dazu Heinz Gaub, Geschäftsführer Technik bei Arburg: „Unsere kleine Messefabrik sowie der Webshop beim Partner Pöppelmann veranschaulichen wesentliche Elemente von Industrie 4.0: die Fertigungsabfolge an räumlich getrennten Orten, die Mass Customization – also die kundenspezifische Individualisierung von Großserienteilen – durch Kombination von Spritzgießen und additiver Fertigung sowie die lückenlose Rückverfolgbarkeit jedes individuellen Bauteils über unser Leitrechnersystem ALS.“ (os)
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