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Fabrikplanung: Mobile Montage ersetzt starre Linien

AWK 2017: Fabrikplanung
Mobile Montage ersetzt starre Linien

Mobile Montage ersetzt starre Linien
Die Demonstrationsfabrik soll zeigen, welches Potenzial Sensor- und 5G-Netze für die Produktion haben können. Bild: WZL
Die Breakout Session 3 zeigt, wie der Quick Change Request agiler wird, die Mobile Montage nutzt das Produkt selbst zur Intralogistik, zudem können Roboter ortsunabhängig eingesetzt werden.

Eine Herausforderung in der agilen Entwicklung von Produkten und in der Serienproduktion ist die schnelle, fehlerfreie Umsetzung des Change Requests. Die Teilnehmer erfahren, wie ausgehend von einem Fehler im Montageprozess die Verbesserungsmaßnahme digitalisiert über die Entwicklung bis in die Arbeitsvorbereitung umgesetzt werden kann.
Die Teilnehmer beobachten am Produktionscockpit der Demonstrationsfabrik einen Montageauftrag in Echtzeit. Sie erfahren, welches Potenzial Sensor- und 5G-Netze für die Produktion haben und wie ein 100-%-Tracking der Auftragsabwicklung die Agilität in der Produktionsplanung und -steuerung steigert. Sämtliche in der Produktion generierten Informationen werden zum multilateralen digitalen Schatten. Vernetzte Lagerstellplätze helfen den Bestand zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Anhand einer vernetzen Anlage erfahren die Teilnehmer, wie mit Hilfe des digitalen Schattens eine vorausschauende Instandhaltung möglich wird.
Anlauffabrik
Die Abteilung Fabrikplanung des WZL der RWTH Aachen und der Lehrstuhl PEM forschen mit der Mobilen Montage an einem Konzept, das im Gegensatz zur starren Verkettung in der klassischen Linienmontage in unabhängige und separierte Stationen organisiert ist. Zwischen ihnen besteht keine Kopplung durch ein Fördersystem, wodurch die Prozessreihenfolge eines Fahrzeugs nicht vorgegeben, sondern abhängig von Fahrzeugtyp und -variante ist. Kernelemente des Konzepts sind selbstfahrende Fahrzeuge, ein Steuerungs- und Leitsystem, ein Logistikkonzept, autonome Betriebsmittel und ein auf additiven Fertigungsverfahren basierender Vorrichtungsbau sowie ein Toleranzmanagementkonzept, das ebenfalls additive Fertigungsverfahren nutzt. In der Mobilen Montage werden die Fahrzeuge selbst als Fördersystem eingesetzt. Die Fahrzeuge bewegen sich autonom zwischen den einzelnen Stationen, was auch individuelle Taktzeiten pro Montagestation ermöglicht.
Vernetzte Montage
Die freie Anordnung und Zuordnung von Ressourcen zu Produktionsaufträgen innerhalb der Fabrik ermöglicht laut WZL nicht nur frei wählbare Montagereihenfolgen, sondern auch Skalierbarkeits- und Wandelbarkeitsfähigkeiten. Beispielsweise kann so ein Montageroboter von einem Ort temporär abgezogen werden, um anderenorts Nacharbeiten zu leisten oder um einen Engpassprozess temporär zu beschleunigen. Ziel ist der möglichst vollständige Verzicht auf Fixpunkte durch eine Mobilisierung der Montageressourcen.
Voraussetzung ist ein geometrischer und zeitlicher Bezug zwischen Produkt und Montageressourcen. Dieser kann durch mobile optische 3D-Koordinatenmesstechnik (Lasertracker, Laserradar, Lasertracer oder Indoor-GPS) hergestellt werden und wird als Bestandteil der Infrastruktur der Fabrik analog der Energieversorgung mit Strom oder Druckluft beschrieben. Innerhalb der Breakout Session wird das Konzept anhand einer Lkw-Windschutzscheibenmontage erläutert. (tm/mw)
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