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„Bei Elektroantrieben haben wir einen großen Vorsprung“

Elektromobilität: Impulse aus der Flurförderzeugbranche
„Bei Elektroantrieben haben wir einen großen Vorsprung“

„Bei Elektroantrieben haben wir einen großen Vorsprung“
Bei Elektro-Staplern und einem rasanten Elektro-Kart, das in 3,45 s auf hundert Sachen beschleunigt, zeigt sich die langjährige Erfahrung von Linde MH bei Elektroantrieben Bild: Linde MH
Elektromobilität ist ein absolutes Trendthema. Die Automobilindustrie, die Zulieferbranche und Forschungsinstitute arbeiten in zahlreichen Projekten zusammen. Die Flurförderzeugbranche, die seit Jahrzehnten Elektro-Stapler und Lagertechnikgeräte baut, findet bislang wenig Beachtung. Zu Unrecht.

„Die Flurförderzeugbranche schielt nicht selten hinüber zu den Autobauern“, gibt Theodor Maurer, CEO von Linde Material Handling, zu. „Aber bei Elektroantrieben haben wir einen großen Vorsprung. Während sich Elektroautos noch mühsam den Weg zum Kunden bahnen, wäre die Intralogistik ohne Batteriestapler nicht denkbar.“ Die vorhandenen Kompetenzen sind nach Ansicht von Maurer groß und sie können der E-Mobilität wichtige Impulse geben.

In den vergangenen Jahrzehnten hat das Geschäftsfeld Linde Hydraulics neben der Entwicklung hydrostatischer Antriebe für Flurförderzeuge eine umfangreiche Technikkompetenz im Bereich der elektrischen Antriebe erworben. Gerade in der Mobilhydraulik gibt es kaum noch ein Antriebssystem ohne Elektronik, die als Gehirn der hydraulischen Muskeln genutzt wird. Parallel dazu stellt Linde MH seit 40 Jahren Elektro-Stapler her. Die Antriebstechnik, Elektronik und Steuerung sind bewährt und konsequent im Unternehmen weiter entwickelt worden. Zum Produktprogramm gehören Elektromotoren mit Leistungen von 1 bis 35 kW, die in Stapler und Lagertechnikgeräte eingebaut werden. Rund 400 000 Motoren werden pro Jahr gefertigt. Darunter sind auch innovative Antriebssysteme wie zum Beispiel elektronisch geregelte Kompaktantriebe, bei denen Motor, Getriebe, Steuerung, Leistungselektronik und Sensorik in einer Baueinheit integriert werden.
Mit einer neuen Generation von Elektro-Staplern mit einer Tragfähigkeit von 2 bis 5 t haben die Aschaffenburger ihren technischen Führungsanspruch in diesem Segment untermauert. Stapler und Lagertechnikgeräte sind aber nicht das einzige Betätigungsfeld. „Know-how und Technik bei elektrischen Antrieben werden seit 2010 auch externen Kunden zur Verfügung gestellt“, sagt Maik Manthey, Bereichsleiter Elektronische Systeme und Antriebe. „Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen wieder in unsere Entwicklung ein.“
Die Entwicklung eines mit Staplerkomponenten angetriebenen Elektro-Karts, das in 3,45 s von 0 auf 100 km/h beschleunigen kann, war noch ein rasantes Show-Objekt. Allerdings seien mit dem Elektro-Rangiergerät Rotrac E 2 der Firma Zwiehoff und dem Kleinwagen new500E der Firma Karabag zwei Anwendungen in Serie, denen weitere folgen sollen, so Manthey weiter. Der kleine Kraftzwerg Rotrac E 2 kann Lasten bis zu 200 t ziehen und der new500E erzielt eine maximale Geschwindigkeit von 105 km/h bei mehr als 100 km Reichweite. Die gemeinsame Kraftquelle sind Elektromotoren, Umrichter und Steuerungselektronik aus dem Hause Linde. Die Komponenten kommen so oder in leicht abgewandelter Form auch in der neuen E-Stapler-Generation E 20 bis E 50 zum Einsatz.
Das Antriebskonzept des new500E wurde weiter entwickelt und der Wirkungsgrad annähernd verdoppelt. „Statt des ursprünglich vorgesehenen wassergekühlten Antriebs mit nominal 30 kW haben wir einen leichteren, ungekühlten 16,3 kW starken Linde-Motor verwendet und die elektronische Steuerung optimiert“, erklärt Manthey. „Das nun lieferbare Modell hat erheblich mehr Boost als die ältere und vermeintlich stärkere Version“, betont Sirri Karabag, Geschäftsführer der Karabag GmbH. Die Reichweite ist mit 100 km den Bedürfnissen angepasst. ub
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