Forscher der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig haben eine neuartige Kühlung für Elektromotoren entwickelt. Sie besteht aus Einzelsegmenten, zwischen die Statorbleche des Motors montiert werden können. Damit können sie die Wärme optimaler abführen als bei der bisher üblichen außenliegenden Wasserkühlung. Bei dieser müssen die Gänge für die Kühlflüssigkeit dazu noch aus einem Stück herausgefräst werden. Aus dieser neuartigen Konstruktion ergibt sich eine weitere Verbesserung: „Mit einer solchen Kühlung spart man etwa 25 Prozent des Motorgewichts ein – und das bei gleicher Leistung“, sagt Prof. Pierre Köhring, Leiter des Projekts. „Das ist für die Elektromobilität relevant, aber auch für Spezialanwendungen wie Prüfstände oder für Kühlaggregate in Lieferwagen oder LKW – also überall da, wo die Kühlung klein und leicht sein muss, und dabei möglichst effizient.“
Die neuartige Kühlung ist bereits zum Patent angemeldet. Das Prinzip: Zwei nichtmagnetische Aluminiumscheiben außen, dazu zwei gegeneinander versetzte Aluminiumscheiben innen – übereinandergelegt und wasserdicht verbunden bilden diese einen Kanal, durch den die Kühlflüssigkeit geleitet wird. „Viele hatten uns gewarnt, dass sowohl das Aluminium als auch die Kühlflüssigkeit zu zusätzlichen Wirbelstromverlusten führen würden oder Undichtheiten in den Motor bringen würden. Aber das war nicht der Fall“, so Köhring, der an der HTWK Leipzig im Bereich ‚Elektrische Maschinen‘ lehrt und forscht.
Das Forschungsprojekt läuft noch ein Jahr. Ziel ist nun, den entwickelten Motor gemeinsam mit dem Projektpartner Antriebstechnik Katt Hessen GmbH (AKH) zur Serienreife zu bringen.
Quelle: HTWK Leipzig
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