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RWE bringt grünen Strom auf die Straße

NRW-Pilotprojekt: Elektromobilität entlang der A 40
RWE bringt grünen Strom auf die Straße

Vor der ADAC-Geschäftsstelle in Mülheim ist der Startschuss für das größte Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen rund um das Thema Elektromobilität gefallen. Die ersten sieben Teilnehmer des Projektes „E-Mobilität im Pendlerverkehr“ erhielten insgesamt zwölf Elektrofahrzeuge.
Elektromobilität hat weltweit hohe Priorität auf der politischen Agenda. Für die Automobilhersteller wird die systematische Integration des elektrischen Antriebs in die Fahrzeugflotten daher zum essentiellen Muss, um die Klimaziele in Europa und vor allem in den USA zu erfüllen. Von 2012 an bringen viele etablierte Hersteller erste Serienfahrzeuge auf den Markt. Bereits seit dem vergangenen Jahr können E-Fahrzeugnutzer an einer RWE-Ladestation kostenlos Öko-Strom laden. Ingo Alphéus, Vorsitzender der Geschäftsführung der RWE Effizienz GmbH: „RWE bringt den Ökostrom auf die Straße. Unser Ziel ist es, Elektromobilität so schnell wie möglich er-fahr-bar zu machen. Dazu bieten wir mit dem RWE e-Paket eine Komplettlösung für den Kunden an.“

Ladestrom zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen
Es besteht aus Elektro-Fiat, Ladeinfrastruktur und Ökostromvertrag.“ Carolin Reichert, Leiterin E-Mobility bei RWE: „Mit diesem Projekt betreiben wir vor allem den flächendeckenden Aufbau einer öffentlichen Schnell-Ladeinfrastruktur in NRW und bereiten damit schon heute den Massenmarkt vor. Angestrebt sind 400 Ladepunkte bis Ende 2010. Wir wollen unsere Ladeinfrastruktur genau auf die Bedürfnisse der künftigen E-Autofahrer ausrichten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz der Elektromobilität.“ Vertreter der Firmen Essers Bedachungen aus Mülheim, der Energieversorgung Oberhausen, der Athlon Car Lease Germany, Hochtief Facility Management, der PVS Rhein-Ruhr, der Dekra und der Emscher Lippe Energie GmbH bekamen die Fahrzeugschlüssel überreicht.
Neben RWE sind die RWTH Aachen, die fka (Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen) und die Renault Deutschland AG Projektpartner. Die EnergieAgentur.NRW koordiniert das Projekt, das vom Bundesverkehrsministerium mit sieben Mio. Euro gefördert wird. Insgesamt werden bis zu 150 E-Fahrzeuge eingesetzt. In Mülheim erhielten die Kunden in erster Linie Karabag 500 E auf der Basis des Fiats 500. Im Spätherbst wird dann auch Renault erste umgerüstete Renault Kangoos an die Teilnehmer ausliefern können. Es werden auch Modelle auf der Basis des Fiat Fiorino zum Einsatz kommen. Mit einer Reichweite zwischen 100 und 140 km sind die E-Fahrzeuge für den urbanen Verkehr perfekt geeignet.
Elektrische Antriebe in Flotten ist ein Muss
Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist die Integration von Elektromobilität in den alltäglichen Pendlerverkehr entlang der A40. Gerade in diesem Ballungsraum mit häufigen Staus oder stockendem Verkehr können die sauberen und leisen E-Fahrzeuge ihre Stärken ideal unter Beweis stellen. Mit dem Fokus auf die Städte Mülheim, Essen und Dortmund wird RWE bis Mitte 2011 eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufbauen. Darüber hinaus werden Daten gesammelt, die eine Entwicklung marktfähiger Produkte wie Navigationsgeräte mit komfortabler Ladestationsübersicht und Routenplanung ermöglichen.
Die Projektteilnehmer wollen damit die notwendige Entwicklung und Forschung zur Einführung der Elektromobilität weiter vorantreiben. In der Forschung wird das Projekt intensiv begleitet, untersucht und ausgewertet. Elektrisierende Fahrerlebnisse auch an der Isar: Sixt, Deutschlands größter Autovermieter, und RWE starten ab Juli die Vermietung von Elektrofahrzeugen in München. Kunden können ab sofort zwei unterschiedliche E-Modelle nutzen: den Karabag 500 E auf Basis des Fiat 500 sowie den Micro-Vett Fiorino auf der Basis des Kleintransporters Fiat Fiorino. Dazu baut RWE die Ladeinfrastruktur in der bayerischen Metropole aus. Bis heute wurden drei neue Strom-Ladesäulen mit insgesamt sechs Ladepunkten an Sixt-Stationen in Betrieb genommen. Das Angebot ist in München zunächst für rund drei Monate erhältlich. Der Mietpreis für den Karabag 500 E beträgt 59 Euro pro Tag und für den Micro-Vett Fiorino E 79 Euro pro Tag inklusive aller Kilometer. Hinzu kommen die Stromkosten von 4 Cent pro Kilometer.
Noch ist die Auswahl an Elektroautos sehr überschaubar. Als Grund dafür ist aktuell sicher der Anschaffungspreis zu nennen, weil momentan die Batterien noch sehr teuer sind. Und auch die Fahrzeuge an sich sind preislich betrachtet noch nicht konkurrenzfähig. Sobald die Hersteller aber in die Serienproduktion gehen, wird sich das ändern. Frankreich führt das gerade vor. Andere Länder werden folgen. Bei den Förderprogrammen hat jedes europäische Land, aber auch außerhalb Europas, eigene Förderprojekte entwickelt. Finanzielle Zuschüsse können sinnvoll sein, die Frage ist aber, wie nachhaltig solche Maßnahmen sind. Wir brauchen kein Strohfeuer, sondern einen Dauerbrand: preiswerte, innovative Autos, eine kundenorientierte Ladeinfrastruktur. Dann wären steuerliche Erleichterungen auch sinnvoll.
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