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Stromauto passt seine Form dem Verkehr an

Elektromobilität mit Köpfchen
Stromauto passt seine Form dem Verkehr an

Stromauto passt seine Form dem Verkehr an
Wenn das EO smart connecting car sein Fahrwerk zusammenschiebt, bockt sich die Fahrerkuppel auf. Die Platzersparnis dient dem mechanischen Zusammenschluss mit anderen E-Mobilen zu einer Autokette, den so genannten „Road Trains“. Gleiche Wegstrecken lassen sich so auf effiziente Weise gemeinsam zurücklegen (Bild: DFKI)
Es ist extrem beweglich, verändert seine Form und passt sich der aktuellen Verkehrssituation an – EO smart connecting car heißt das intelligente E-Fahrzeug, das Wissenschaftler des DFKI Robotics Innovation Center in Bremen entwickeln. Künftig soll das Fahrzeug selbstständig steuern können. Der Prototyp ist Teil des Projekts „Neue Mobilität im ländlichen Raum“, in dem unter anderem innovative Technologien zur Elektromobilität erforscht werden.

Flexibles Fahrwerk ermöglicht Zusammenschluss zu „Road Trains“
Die veränderbare Morphologie ist einzigartig: Indem EO smart connecting car das Fahrwerk zusammenschiebt, bockt sich die Fahrerkuppel auf. Dies ist auch während der Fahrt möglich. Dadurch wächst das Auto von etwa 1,60 m auf 2,10 m in die Höhe und verkürzt sich um einen halben Meter in der Länge auf knapp zwei Meter. Diese Platzersparnis soll dem mechanischen Zusammenschluss mit anderen E-Fahrzeugen zu einer Autokette, den so genannten „Road Trains“, dienen. Die zusammengezogene Form lässt die Autokette kürzer und damit wendiger werden. „Gleiche Wegstrecken können so auf effiziente Weise gemeinsam zurückgelegt werden. Daten und Energie übertragen sich von einem auf das andere Fahrzeug, die Fahrzeuge werden einheitlich gesteuert. Das spart Energie und steigert die Reichweite“, sagt Prof. Dr. Frank Kirchner, Leiter des DFKI Robotics Innovation Center. Zusatzmodule wie etwa Laderampen und Gepäckablagen sind ebenfalls problemlos anschließbar.
Räder drehen sich um 90°
Durch seine verteilten Antriebe kann sich EO smart connecting car auf engem Raum wie Innenstädten oder Parkhäusern sehr flexibel bewegen. Seine besonderen Achsen können jedes der vier Räder um 90° drehen, um seitwärts einzuparken. Hindernissen weicht das nur rund 700 kg schwere Auto leicht aus, indem es auf der Stelle wendet, diagonal fährt oder einzelne Räder anhebt. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt derzeit bei etwa 55 km/h.
Autonomes Einparken, Andocken, Aufladen
Entwicklungsziel ist, dass das Fahrzeug autonom fahren kann. Dazu zählt etwa das automatische Einparken und Andocken an Ladestationen. Durch Sensoren im und am Fahrzeug kann das Auto Verkehrsinformationen empfangen und mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren. „Die Entwicklungsphilosophie entspricht der eines Roboters: Das E-Auto wird mit entsprechender Sensorik und Rechenkapazität ausgestattet, um seine Umgebung genau zu erfassen und gezielt zu navigieren“, erklärt Kirchner. Unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrssituation, der verbleibenden Akku-Kapazität und eines optimierten Energieverbrauchs werden Routen berechnet – und Staus verhindert.
Hintergrund: das Projekt „Neue Mobilität im ländlichen Raum“
Das Projekt „Neue Mobilität im ländlichen Raum“ wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) gefördert und hat eine Laufzeit bis März 2014. Konsortialführer ist das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM). Die Programmkoordination verantwortet die NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennzelltechnologie.
Das Robotics Innovation Center zählt zum Bremer Standort des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH. Hier und in der Außenstelle an der Universität Osnabrück entwickeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung von Prof. Dr. Frank Kirchner mobile Robotersysteme, die an Land, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum für komplexe Aufgaben eingesetzt werden. Das erfordert sowohl ein Design nach neuesten Erkenntnissen der Mechatronik als auch eine Programmierung auf Basis komplexer, massiv-paralleler eingebetteter Systemlösungen.
Das DFKI mit Sitz in Kaiserslautern, Saarbrücken und Bremen sowie dem Projektbüro in Berlin ist das weltweit größte Forschungszentrum auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz.
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