Seit 2008 hat der Hamburger Energiedienstleister Urbana die Energieversorgung von Kröner-Stärke modernisiert. Nun ist die zweite Ausbaustufe abgeschlossen. Das Biogas stammt aus den organischen Reststoffen. Das neue Biogas-Blockheizkraftwerk (BHKW) produziert Wärme und Strom. Die Umweltentlastung durch KWK beträgt 2700 t CO2 im Jahr.
Seit mehr als 110 Jahren stellt Kröner-Stärke am Standort Ibbenbüren Weizenstärke und andere Grundprodukte der Lebensmitteilbranche her. Um 1 kg Stärke zu produzieren, werden ungefähr 0,8 kWh Wärme und 0,3 kWh Strom benötigt. Um weiter wachsen zu können, sollten Abwasserbehandlung und Biogasverwertung an den neuesten Stand der Technik angepasst werden. Dazu modernisierte Kröner die alte Abwasserreinigungsanlage und Urbana erstellte die Technik zur energetischen Verwertung.
Urbana übernimmt in dem Contracting-Modell die Verwertung des Biogases und installierte auf eigene Kosten eine komplette BHKW-Anlage neben der Kläranlage. Die drei Motoren produzieren Strom und Wärme. Jeder der Motoren hat eine elektrische Leistung von 190 kW und eine thermische Leistung von 240 kW. Insgesamt produzieren die Aggregate bisher jährlich etwa 2,6 Mio. kWh elektrische Energie und 4 Mio. kWh Wärme. Das Heizwasser, welches das BHKW produziert, wird in das Netz des Industriebetriebes geleitet und kann auf verschiedene Arten genutzt werden: Es findet in der Kläranlage Verwendung, Brauchwarmwasser kann damit erzeugt werden und es wird zum Heizen der Gebäude genutzt. Das Biogas des Kunden wird gleichzeitig zu Strom veredelt. Dieser wird dabei nach § 8 EEG in das Netz des örtlichen Energieversorgers eingespeist und kann als Ökostrom auf dem Markt angeboten werden. Im Rahmen des Contractings wird eine jährliche Bonuszahlung von rund 70 000 Euro gewährt. wm
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