Messeüberblick | Integrated Energy lautet das Motto der Energy, die im Rahmen der Hannover Messe vom 25. bis 29. April stattfindet. Mehr als 1300 Aussteller präsentieren Technologien und Dienstleistungen für die gesamte Energiekette – von der Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung.
Markus Strehlitz Journalist in Mannheim
Das Energiesystem in Deutschland wird umgebaut. Ziel ist die dezentrale Versorgung mit vielen Akteuren. Dabei sollen die Bereiche Strom, Wärme/Kälte, Mobilität und Produktion zu einem smarten Energiesystem zusammen wachsen. Die Messe Energy will diese technologischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge abbilden.
Dass das Thema Integration im Mittelpunkt steht, zeigt sich schon im Messekonzept. „Das Herzstück der diesjährigen Energy ist die Integrated Energy Plaza“, sagt Jochen Köckler, Vorstandsmitglied der Deutschen Messe. „Dort wird ein interaktives Modell die Bausteine des Energiesystems der Zukunft greifbar machen.“ Die Besucher erlebten so das Zusammenspiel der verschiedenen Technologien. „Sie sehen, wie eine sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung erfolgreich umgesetzt werden kann“, so Köckler weiter.
Auf der Integrated Energy Plaza (Halle 27) demonstrieren Unternehmen wie zum Beispiel der Windenergieanlagenhersteller Enercon, der Energieverteilungsspezialist Prysmian und der Technologiekonzern Siemens ihre Lösungen für eine integrierte Energiewelt. Dabei stellt ein von GP Joule bereitgestelltes Modell dar, wie das System mit neuen dezentralen Speicherkonzepten funktionieren kann. Unterstützt wird die Plaza von der Deutschen Energieagentur (Dena) und Verbänden wie dem VDE, VDMA Power Systems und dem ZVEI.
Die Notwendigkeit, verschiedene Themen wie Erzeugung, Verteilung und Speicherung ganzheitlich zu betrachten, wird durch die Energiewende vorangetrieben. Erneuerbare Energien bilden daher einen Schwerpunkt der Messe. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch hat auch Auswirkungen auf die Zielsetzungen für den Energiemarkt – so eine Einschätzung der RWTH Aachen. Ist heute bei einem erneuerbaren Anteil von 20 % und mehr die Systemintegration das Gebot der Stunde, so sprechen die Forscher ab 40 % von der Notwendigkeit der Marktintegration. Ab 60 % sehen Sie eine regionale Selbstversorgung und bei 80 % die Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch durch die ganzheitliche Integration dezentraler Energiewandlung in Kombination mit Speichersystemen.
Große und kleine Lösungen für den Speichermarkt
Speichertechnologien spielen ohnehin eine zentrale Rolle beim Umbau der Energiesysteme. Je mehr volatile erneuerbare Energien erzeugt werden, desto mehr Speicher wird benötigt. Entsprechende Systeme bilden daher einen weiteren thematischen Schwerpunkt auf der Energy. Welche enorme Dynamik in der schnell wachsenden Speicherbranche steckt, präsentieren laut Veranstalter mehr als 300 Unternehmen in Hannover. Dabei werden Lösungen für einen dezentralen, kleinteiligen Ansatz ebenso gezeigt wie große Systeme, die sich im Leistungsbereich von einem Megawatt und mehr bewegen.
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