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Der Rollout kann kommen

Intelligente Stromzählerlösungen bestehen Praxistest
Der Rollout kann kommen

Smart-Meter-Technologie | Die Massentauglichkeit intelligenter Stromzähler testet EnBW in einem Pilotprojekt. Es zeigt sich, dass das Zusammenspiel von Zählern, Gateways, Gateway-Administrations-Software und IT-Systemen reibungslos funktioniert.

Ihre seit mehreren Jahren laufenden Tests mit elektronischen Stromzählern hat die EnBW AG vergangenen Oktober in einen Feldtest überführt. Dessen Ergebnisse sollen in einen größeren Pilotversuch einfließen, um die Massentauglichkeit von Geräten zu prüfen. Bisher wurden mehr als 400 Kunden und zwei lokale Energieversorger mit der Smart-Meter-Technologie ausgerüstet, mit der abrechnungsrelevante Daten an die Energieversorger übertragen werden. Eingesetzt werden intelligente Messsysteme und Smart-Meter-Gateways verschiedener Hersteller. Anbieter Landis+Gyr beispielsweise verwaltet in diesem Feldtest mit seiner Gateway Administrations-Software Gridstream GWA die Geräteinstallation, den Betrieb und das Auslesen der Zählerwerte dieser Kunden. Auch das Smart Meter-Gateway S 560 des Anbieters kommt dabei zum Einsatz.

Festgeschrieben sind die Rahmenbedingungen für das Smart Metering vor allem durch das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) in Verbindung mit dem Schutzprofil des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Bei der Netze BW, der für das Verteilnetz und knapp 3 Mio. Stromzählern verantwortlichen EnBW-Tochter, schätzt man den gesetzlich vorgegebenen Bedarf bis 2020 auf etwa 700 000 Messsysteme.
„Die erfolgreiche Umsetzung in der Praxis ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Zertifizierung von Geräten und IT-Systemen durch das BSI – und damit für den bevorstehenden Rollout“, sagt Peter Heuell. Laut dem Geschäftsführer von Landis+Gyr Deutschland zeigt der Test, dass die End-to-End-Lösung in der Praxis funktioniert und dabei die Vorgaben des BSI erfüllt.
Die EnBW AG bereitet sich mit den im Feldtest gewonnenen Erkenntnissen auf den anstehenden Rollout vor. „Wir können wichtige Erfahrungen für die Montageabläufe, die Kundengespräche und die Zusammenarbeit mit Mobilfunkanbietern und Geräteherstellern gewinnen“, erläutert Arkadius Jarek, Projektleiter Rollout Messsysteme-Infrastruktur bei Netze BW. „Diese Erfahrungen bereiten die Basis für die nächste Phase auf dem Weg zum Rollout.“
Der Feldtest mit vier Geräteanbietern zeigt auch, dass das Zusammenspiel von Zählern, Gateways und Gateway-Administrations-Software verschiedener Hersteller den Angaben zufolge reibungslos funktioniert. Die Interoperabilität ist eine maßgebliche technische Vorgabe des BSI an die Smart-Metering-Technologie. Dabei kommen mehrere Kommunikationstechnologien parallel zum Einsatz: Daten werden sowohl per LTE-Mobilfunktechnologie, Ethernet als auch via Powerline-Technologie übertragen. In der Rollout-Praxis müssen die Energieversorger verschiedene Kommunikationstechniken einsetzen können.
Im Rahmen des Tests wird auch die Visualisierung der übertragenen Energiedaten getestet, eine Anforderung, die die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) stellt. Ziel der Visualisierung ist es, dem Verbraucher Kontrolle über die Rechnungsdaten zu verschaffen und die Transparenz zu erhöhen. „Wir wissen jetzt, dass das Zusammenspiel von Zählern, Gateways, Gateway-Administrations-Software und SAP-Systemen in der Praxis reibungslos funktioniert“, erklärt Peter Heuell. „Wir als Hersteller sind soweit. Der Rollout kann kommen.“ (dk)

EnBW arbeitet an Lösungen für Smart City

Der baden-württembergische Energieversorger setzt auch Ideen für die intelligente Stadt von morgen um. Im Projekt Smart City Light, kurz „Smight“, zeigt die EnBW, dass Straßenlaternen mehr können als leuchten. Die Lampen fungieren als WLAN-Hotspot, als Notrufsäule für Hilfesuchende, als Ladestation für Elektrofahrzeuge und messen Umweltdaten. Technische Basis für die Vernetzung der Laternen bildet die Cloud-Plattform Azure von Microsoft. Sensoren übermitteln laufend Informationen, etwa über Feinstaub, und verknüpfen diese mit Wetterdaten, um beispielsweise über eine angepasste Verkehrsregelung die Umweltbelastung zu reduzieren. Auch die am Hotspot angemeldeten Mobiltelefone übermitteln Daten, mit denen Menschenströme etwa bei Sportveranstaltungen gelenkt werden können. Die ersten Lampen stehen in den Gemeinden Karlsruhe, Kirchheim/Teck, Ellwangen, Schönau und Angelbachtal. (nu)
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