Das Thema Energieeffizienz ist allgegenwärtig – nicht erst seit die Energiewende auf der politischen Agenda steht. Wie die Industrie zu einem sparsameren Umgang mit Energie kommen kann, erläuterten Experten verschiedener Disziplinen auf dem Forum Smart Energy in Stuttgart.
Mit welchen technischen Maßnahmen kann der Stromverbrauch in einer Fertigung wesentlich gesenkt werden? Welche Vor- und Nachteile bieten so genannte Energiemanagementsysteme? Auf diese und andere Fragen erhielten die Teilnehmer des vom Industrieanzeiger präsentierten Forums, das Ende September in Stuttgart stattfand, konkrete Antworten. Fünf Referenten aus verschiedenen Unternehmen zeigten in ihren Vorträgen Wege aus der Energiekostenfalle auf.
Dabei wurde deutlich, dass Betriebe ihren Verbrauch nur senken können, wenn sie diesen auch zu hundert Prozent im Blick haben. Wie eine solche Produktionsüberwachung aussehen kann, erläuterte Juliane Bränzel von der TÜV Süd Industrie Service GmbH in Dresden. In ihrem Vortrag erklärte sie alle wichtige Schritte eines ganzheitlichen Energie- und Stoffmanagements – von der Definition der Bilanzgrenzen über die Messung und Auswertung der verschiedenen Verbraucher bis hin zur Umsetzung von Sparmaßnahmen. Ganzheitlich ist auch der Ansatz der SEW Eurodrive GmbH & Co. KG. Roman Mackert, Produktmanager bei dem Spezialisten für Antriebstechnik aus Bruchsal, erläuterte den Forumsteilnehmern das unternehmenseigene Konzept Effidrive. Dabei zeigte sich, dass oft nur maßgeschneiderte Lösungen zu echten Einsparerfolgen führen.
So ähnlich könnte man auch den Vortrag von Roland Volk zusammenfassen. Der Energie-Experte der Festo AG aus Esslingen machte den Fachbesuchern des Forums deutlich, dass die richtige Auslegung einer Anlage der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einer effizienten Produktion ist.
Dass die Automation von Fertigungsprozessen mehr als nur Personalkosten reduziert, zeigte Peter Klüger vom Roboterhersteller Kuka anhand des Karosseriebaus. Sein Fazit: Die stählernen Werker werden nicht nur immer leistungsfähiger, sondern auch sparsamer im Energieverbrauch.
Bei technischen Innovationen steckt die Effizienz oft im Detail. Den Beweis dafür lieferte Andreas Hermey von der Igus GmbH aus Köln. Er zeigte auf, welche Vorteile Kunststoffe gegenüber klassischen Werkstoffen wie Stahl oder Aluminium in der Automatisierung bieten.
Abgerundet wurde das Forum durch eine Ausstellung. Hier konnten sich die Teilnehmer einige der in den Vorträgen präsentierten Lösungen praktisch vorführen lassen. Darüber hinaus bot der Ausstellungsbereich Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch.
Weitere Informationen: www.industrieanzeiger.de/smartenergy
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