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Gas „puffert“ Wind und Sonne

Gasmotoren ermöglichen den Energiewandel
Gas „puffert“ Wind und Sonne

Gas „puffert“ Wind und Sonne
Ideale Partner der Energiewende: Bis hinreichend wirtschaftliche Speichertechnologien für die schwankende Erzeugung der Erneuerbaren zur Verfügung stehen, können revitalisierte Kohlekraftwerke mit vorgeschalteter Gasturbine (im Bild eine Anlage im ungarischen Matra) die Zeit überbrücken Bild: Hitachi
Erstaunlich, aber wahr: Sie machen als stationäre Motoren nichts mobil, trotzdem treiben sie etwas an: Die Rede ist von Gasmotoren, die beim Einsatz in Blockheizkraftwerken Schwankungen der erneuerbaren Energieerzeugung ressourcen- und umweltschonend auffangen.

Keine Frage, diese Aggregate müssen sich in Sachen Effizienz und Ökobilanz nicht verstecken. Wilhelm Müller, Leiter Entwicklung bei der MWM GmbH aus Mannheim: „Gasmotoren zeichnet aus, dass sie wesentlich geringere Emissionen als andere Motoren haben. Wir arbeiten sehr intensiv an der Erweiterung des Wirkungsgrades und der Steigerung der Effizienz.“ Als größten Hebel sieht Marketingleiter Thoralf Lemke dabei die Leistungssteigerung an, weil sich so die Gesamtwirkungsgrade spezifisch am besten erhöhen lassen.

Hier hat sich sehr viel getan. „Im Jahr 2003 betrugen die Wirkungsgrade nur etwa 35 Prozent“, sagt Müller. Bei den mittleren Baureihen mit einer elektrischen Leistung von 400 bis 2000 kW sind die Mannheimer nach eigenen Angaben Marktführer, was den Wirkungsgrad angeht. Das Steigern der Effizienz steht auch für die Tognum AG aus Friedrichshafen mit ihren dezentralen Energieanlagen im Vordergrund. Doch das hängt auch von der Region ab. „In Asien ist auch eine Robustheit der Gasmotoren gefragt“, ergänzt Udo Sander, Leiter der Entwicklungsabteilung für Gasmotoren. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: So hat das Unternehmen die Gesamtwirkungsgrade etwa beim Einsatz in einem Blockheizkraftwerk auf weit über 80 % gesteigert, der Trend geht hin zu 90 %.
Bei den Emissionswerten orientiert sich das Unternehmen an den Vorgaben der Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft), die laut Sander auch eine Signalwirkung für die weltweiten Grenzwerte hat. „Unsere Gasmotoren erfüllen ohne jegliche Abgasnachbehandlung die Anforderungen TA Luft und erreichen sogar deren halbierte Grenzwerte“, meint Sander.
Eine Reduzierung der Grenzwerte für Stationärmotoren sieht Dipl.-Ing. (UAS) Otto Schnitzer, Vice President Engineering External Engines bei der MAN Truck & Bus AG in Nürnberg, kommen. Der Experte spricht sich dabei für eine europaweit geltende Richtlinie aus. Für ihn ist es jedoch abzusehen, „dass die voraussichtlichen neuen Grenzwerte nur mit Abgasnachbehandlung eingehalten werden können.“ Für die Entwicklung bedeute dies, maßgeschneiderte Systeme für die Hauptanwendungen Erdgas und Biogas zu finden. Durch ein Abgasnachbehandlungssystem bestehe die Möglichkeit, den Wirkungsgrad zu optimieren.
Die GE Gas Engines (eine GE Energy Business Unit) aus Jenbach in Österreich setzt auf den „Methanslip. Dabei handelt es sich um unverbranntes Methan, das über das Abgas austritt. Da Methan wie CO2 auch ein Treibhausgas ist, wird gerade eine Katalysator-Lösung dafür entwickelt. Auch auf schwankende Methanzahlen haben sich die Österreicher eingestellt.
Dipl.-Ing. Nikolaus Fecht, Fachjournalist in Gelsenkirchen
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