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Hohe Energieeinsparung im Karosseriebau möglich

Forschungsprojekt ermittelt erstmals Daten zu Drucklufteinsatz in Automobilproduktion
Hohe Energieeinsparung im Karosseriebau möglich

Hohe Energieeinsparung im Karosseriebau möglich
Bestehende Anlagen zu optimieren ist ein Ansatz zur Effizienzsteigerung. Um Verbräuche und typische Verbrauchsmuster einzelnen Teilbereichen oder Komponenten zuzuordnen, erfolgten im Rahmen von Innocat Messungen im laufenden Produktionsbetrieb Bild: Festo
Dem effizienten Einsatz der Druckluft galt ein Teilprojekt im Rahmen der Innovationsallianz Green Carbody Technologies (Innocat), an dem Festo mit Partnern wie Boge teigenommen hat. Das Ergebnis: Bis zu 35 % Energie kann eingespart werden.

Im Teilprojekt sollten Druckluftanwendungen der Erzeuger- und Verbraucherseite aufeinander abgestimmt und so Energie eingespart werden. Projektpartner waren neben Festo und Boge das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU und Volkswagen. In einem Planungsleitfaden des Forschungsprojekts wurden die relevanten Stellhebel zusammengefasst, um den Druckluftverbrauch im Karosseriebau zu reduzieren und die Energieeffizienz zu steigern.

Zu Beginn des Teilprojekts wurden folgende Daten gemessen: Der Energieverbrauch auf Hallenebene, die Drucklufterzeugung und Verteilung auf Werks- und Hallenebene sowie der Druckluftverbrauch auf Anlagen- und Komponentenebene.
Parallel dazu sind innerhalb des Projekts drei Softwaretools entwickelt worden: Das erste Tool ermöglicht es, die Druckluftverteilung und -erzeugung ganzheitlich zu betrachten und optimal zu dimensionieren. Mit Hilfe des zweiten Tools können der Energieverbrauch abgeschätzt und die Kosten über dem Lebenszyklus von Anlagen (TCO) berechnet werden. Das dritte Tool kann als Integrationsplattform helfen, Planungsdaten zu Drucklufttechnik über verschiedene Anwendungssoftware hinweg auszutauschen.
Im Karosseriebau werden klassischerweise pneumatische Komponenten wie Wartungseinheiten, Ventile und Ventilinseln, Spanner- und Stiftzieherzylinder und servopneumatische Schweißzangen eingesetzt. Bislang fehlten Daten und Werkzeuge, um den Energieverbrauch transparent zu machen. In der Prozesskette zwischen Erzeugung, Verteilung und Nutzung der Druckluft fand im Planungsprozess in der Vergangenheit nur bedingt eine Abstimmung statt. So waren eine ganzheitliche Betrachtung der Energieeffizienz oder nachhaltige Maßnahmen nicht möglich. Die Ergebnisse aus dem Innocat-Teilprojekt haben nun konkrete Zahlen und Ansatzpunkte für Maßnahmen geliefert.
Der Anteil der Druckluft im Karosseriebau lag im dem vom Innocat-Projekt definierten Referenzwerk bei 3,7 % am Gesamtenergieverbrauch des Werks. Das Potenzial, bis zu 35 % der Energie einzusparen, entspricht immerhin einem Jahresverbrauch von 2232 MWh oder einem CO2-Äquivalent von 1257 t pro Jahr. Dieses Einsparpotenzial kann bei vertretbarem Aufwand realisiert und bei der Neuplanung von Anlagen leicht erschlossen werden.
Boge, Bielefeld, Tel. (05206) 601-0, Halle 26, Stand B48
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