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Unter Hochspannung

Handhabungstechnik für die Elektromontage
Unter Hochspannung

Leichteres und schnelleres Handling von Produkten für die Hochspannungstechnologie: Seit der Inbetriebnahme eines neuen Handhabungssystems profitiert der Betreiber von wirtschaftlicheren Abläufen, die Werker werden körperlich entlastet.

Die Züricher Micafil AG hat das Handling von Produkten für die Elektroindustrie verbessert. Zum Komplettieren von Durchführungen für die Hochspannungstechnologie nutzen die Schweizer neuerdings eine Anlage der Demag Cranes & Components GmbH, Wetter/ Ruhr. Das aus einer Hand gelieferte System umfasst ein Handhabungsgerät, eine Rollenbahn, eine Hängebahn mit drei Hubstationen sowie einen Hängekran aus dem Kranbaukasten KBK. Mit dem System vervollständigt Micafil die druckempfindlichen, bis zu 300kg wiegenden Standarddurchführungen. Die Umstellung brachte schnellere Abläufe sowie ein einfacheres Handling beim Montieren und Prüfen.

Mit der von Demag entwickelten Lösung konnten die Züricher – bei stark reduziertem Zeit- und Personalaufwand – ihren Ausstoß spürbar erhöhen. Kernstücke der Anlage sind das speziell auf den Kunden zugeschnittene Handhabungsgerät sowie die Hubstationen als unverzichtbarer Bestandteil der gewählten Konzeption.
Die Durchführungen werden auf entsprechend ausgestatteten Trägerplatten montiert, die auf der Rollenbahn fahren. Dabei setzt ein Werker, mit Unterstützung des Handhabungsgerätes, einen Flansch und einen Isolator auf einen Körper. Das an einer KBK-Hängebahn betriebene Handhabungsgerät, das mit Hilfe eines stufenlosen Kettenzuges hebt und senkt, greift die Isolatoren in der vertikalen Position.
Katze und Kran werden manuell bewegt. Zu diesem Zweck ist das Handhabungsgerät mit zwei Führungsgriffen versehen. Über eine Tastatur gibt der Mitarbeiter die Befehle zum Heben und Senken ein; über eine zweite Tastatur die zum Spannen und Lösen. Um Fehlmanipulationen zu vermeiden, muss er jeweils zwei Tasten gleichzeitig drücken. Sobald die Durchführungen montiert und vergossen sind, werden sie auf der Rollenbahn bis zu deren Ende geschoben, wo sich eine der Hubstationen befindet. Diese fährt herab, so dass der Werker die Durchführung einhängen kann, und anschließend wieder hoch.
Oben wird das Teil manuell an die unter der Decke befestigte KBK-Hängebahn übergeben, an der das Isolationsmaterial in einer Pufferzone rund 6 h lang aushärtet. Damit die Möglichkeit besteht, einzelne Durchführungen außerhalb der eigentlichen Reihenfolge ein- oder auszuschleusen, ist diese Hängebahn mit Weichen ausgerüstet. Die Installation unter der Decke schafft Bodenfreiheit in der Halle. Der daraus resultierende Kundennutzen liegt auf der Hand: Da bei voller Auslastung der Fertigung 40 bis 60 Durchführungen an der Hängebahn puffern, fiele bei einer Bodenlagerung ein erheblicher Platzbedarf an. Nach dem Aushärteprozess werden die Durchführungen an der Hängebahn in eine Prüfstelle geschoben und dort abgesenkt und geprüft. Dann folgt der Transport in den Warenausgang.
Wie der Einsatz bei Micafil belegt, lassen sich mit einer Handhängebahn aus dem Kranbaukasten KBK Produkte lagern, transportieren, heben und senken. Mit der Lösung zeigen sich neben den Verantwortlichen auch die Mitarbeiter zufrieden, die schon in die Planung einbezogen waren. Mittlerweile kommt bereits aus einem anderen Fertigungsbereich im Werk der Wunsch, ebenfalls Handhabungstechnik einzusetzen. tp
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