Die deutsche Automobilindustrie hat ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F+E) im Jahr 2015 um rund 10 % auf 39 Mrd. Euro erhöht
Die deutschen Automobilhersteller und ihre Zulieferer haben ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F+E) zweistellig erhöht. Im Jahr 2015 stiegen die weltweiten Aufwendungen laut dem Branchenverband VDA auf 38,6 Mrd. Euro. Das sind rund 13 % mehr als im Jahr zuvor. Nach Angaben der EU-Kommission stemmt die deutsche Automobilindustrie ein Drittel der gesamten weltweiten Innovationsausgaben der Automobilbranche. Damit sei sie weltweit die Nummer eins – noch vor den japanischen und amerikanischen Unternehmen.
Vier der sechs größten F+E-Investoren aus der Europäischen Union sind Unternehmen der deutschen Automobilindustrie. Nahezu drei Viertel (74 %) der gesamten globalen F+E-Ausgaben von in der EU ansässigen Automobilfirmen entfallen laut Angaben auf deutsche Firmen. Im Inland investierte die deutsche Autobranche 21,7 Mrd. Euro (+ 10 %) in ihre Entwicklungsarbeit.
Etwa zwei Drittel der F+E-Mittel bestritten die OEM, ein weiteres Drittel die Zulieferer. Damit ist die hiesige Autoindustrie mit einem Anteil von rund 35 % erneut Spitzenreiter in der deutschen Wirtschaft. Mit deutlichem Abstand folgen den Angaben zufolge Elektrotechnik und Maschinenbau. Diese Angaben basieren auf Erhebungen des Stifterverbandes.
In den letzten zehn Jahren hat die deutsche Automobil-industrie ihre F+E-Investitionen im Inland nahezu verdoppelt (2005: 11,2 Mrd. Euro), heißt es weiter. Hersteller und Zulieferer beschäftigen im Forschungs- und Entwicklungsbereich rund 110 000 Mitarbeiter. Das sei ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr und der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2000.
Von den 110 000 F+E-Mitarbeitern – das ist laut Verbandsangaben mehr als jeder vierte FuE-Beschäftigte in Deutschland – sind knapp 60 % bei Herstellern und gut 40 % bei Zulieferern beschäftigt. (dk)
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