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Finanzchef Joe Kaeser beerbt Peter Löscher

Vorstandswechsel bei Siemens
Finanzchef Joe Kaeser beerbt Peter Löscher

Die Aufsichtsrat hat entschieden: Joe Kaeser, der langjährige Leiter des Bereichs Corporate Finance bei Siemens, übernimmt das Ruder von Peter Löscher. Dem Führungswechsel war eine Gewinnwarnung des Technologiekonzerns vorausgegangen.

Unter dem Vorsitz von Dr. Gerhard Cromme hat der Aufsichtsrat der Siemens AG Joe Kaeser zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Die Entscheidung für den bisherigen Finanzchef des Unternehmens fiel im Rahmen der Aufsichtsratssitzung am 31. Juli. Wenige Tage zuvor hatte der Münchner Konzern eine Gewinnwarnung herausgegeben. Darin hieß es, dass Siemens aufgrund geringer Markterwartungen nicht mehr davon ausgehe, das selbstgesteckte Ziel einer Ergebnismarge von 12 % bis zum Geschäftsjahr 2014 zu erreichen. Da es bereits die zweite Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate war, entbrannte ein Führungsstreit in den Spitzengremien des Konzerns, der zum Teil öffentlich ausgetragen wurde. Die schnelle Entscheidung des Aufsichtsrats für Joe Kaeser ist damit auch der Versuch, das Unternehmen wieder in ruhigere Fahrwasser zu lenken.

Der 56-jährige Kaeser ist bereits seit 1980 für Siemens tätig. Seine erste Station war der Unternehmensbereich „Bauelemente“. Hier war er bis 1987 unter anderem als Kaufmännischer Leiter im Geschäftsgebiet „Diskrete Bauelemente“ sowie als Finanzdirektor im Bereich „Halbleiter“ tätig. Nach mehreren Zwischenstationen wechselte Kaeser 1999 in die Zentralabteilung Finanzen der Siemens AG. Sieben Jahre später rückte er als Chief Financial Officer in den Vorstand auf. Zum 1. August übernimmt er das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Peter Löscher. Dieser hinterlässt eine gemischte Bilanz.
2007 an die Spitze von Siemens berufen, versuchte Löscher den Konzern grundlegend umzustrukturieren. In seine Amtszeit fallen unter anderem der Verkauf des Unternehmensbereichs Siemens IT Solutions and Services sowie der Ausstieg aus dem Joint Venture Fujitsu Siemens Computers. Gleichzeitig forcierte Löscher den Ausbau bestehender Siemens-Sektoren sowie die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Ein Beispiel ist der im Jahr 2011 geschaffene Bereich „Infrastructure & Cities“, der sich mit der nachhaltigen Entwicklung von Städten beschäftigt. Zuletzt musste Siemens einen Gewinnrückgang um 27 % auf 4,6 Mrd. Euro (Geschäftsjahr 2011/12) verkraften. bö
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