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Alternative Antriebstechnik: Grüne Wende im Automobilbau

Alternative Antriebstechnik
Grüne Wende im Automobilbau

Grüne Wende im Automobilbau
Auf Basis der jüngsten Absatzzahlen dürften deutsche OEM 2017 EU-weit mehr als 100 000 reine E-Autos herstellen. Bild: Stockwerk/Fotolia
54 % mehr Elektroantriebe, 46 % mehr Hybride – Deutschlands Autobauer wechseln 2017 offenbar in den Öko-Modus. Die Prognosen des Beratungshauses PwC attestieren den OEM, dass diese es mit der grünen Wende ernst meinen.

Volkswagen, Daimler und BMW dürften in diesem Jahr EU-weit erstmals mehr als 100 000 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge bauen. Konkret taxiert die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) die Zahl auf etwas mehr als 106 000 Fahrzeuge. Das wären 54 % mehr als im Vorjahr. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich bei Modellen mit Hybridantriebsstrang ab. Von ihnen dürften die deutschen Hersteller dieses Jahr in der EU knapp 330 000 verbauen (+46 %). „Die langfristigen Herausforderungen der Automobilindustrie erfordern ein grundsätzliches Umdenken. Dabei bilden alternative Antriebe neben Digitalisierung, autonomem Fahren und neuen Geschäftsmodellen einen wesentlichen Baustein“, sagt PwC-Berater Felix Kuhnert.
Die Prognose bescheinigt den deutschen Autoherstellern, dass sie „mit aller Macht auf alternative Antriebe setzen“, sagt Christoph Stürmer. Der Global Lead Analyst von PwC Autofacts rechnet damit, dass sich dieser Trend in den kommenden Jahren noch deutlich verstärken wird. Die Beratungsgesellschaft rechnet damit, dass die deutschen Hersteller bereits 2023 mehr als 500 000 Elektroautos in Europa bauen dürften. Die Zahl der Hybride wird bis dahin bei schätzungsweise 1,7 Mio. jährlich liegen.
Jedoch sollte das Wachstum bei Hybriden und E-Fahrzeugen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die deutschen OEM 2017 insgesamt in Europa voraussichtlich weniger Fahrzeuge bauen werden als 2016. So kalkuliert PwC Autofacts nach dem Vorjahresplus von 4,6 % Jahr mit einem Rückgang von 1,2 % auf nur noch rund 8,46 Mio. Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Abzüglich der alternativ betriebenen Fahrzeuge liegt das erwartete Minus sogar bei 2,9 %.
„Das ist zwar einerseits eine ziemlich deutliche Bremsung. Andererseits sollte man die Entwicklung aber auch nicht überinterpretieren“, meint Stürmer. Schließlich sei das Minus auch eine Folge der zuletzt ungewöhnlich kräftigen Zuwächse, die zum Teil mit hohen Eigenzulassungen der Hersteller erkauft wurden. Die strukturelle Nachfrage in Deutschland hingegen bleibt seiner Meinung nach intakt, sodass es keinen Grund gebe, die Produktion noch deutlicher zurückzufahren.
Was wird aus UK?
Die größten Sorgen mit Blick auf Europa insgesamt bereitet zurzeit der britische Markt. Für die Autobauer wird es wieder interessanter, Autos für den lokalen Bedarf tatsächlich auf der Insel zu bauen. Dies könnte zukünftige Währungsschwankungen zumindest teilweise wieder ausgleichen. Trotzdem befürchtet Christoph Stürmer gravierende Folgen, sollte die britische Automobilwirtschaft im Zuge des Brexit den ungehinderten Zugang zum EU-Binnenmarkt verlieren. Im Extremfall könnte die Produktion statt der ursprünglich prognostizierten 1,6 Mio. Fahrzeuge auf unter eine Million im Jahr fallen. (dk)
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