„Die Stimmung in den Unternehmen ist ausgesprochen gut. Alles steht bereit für einen neuen Aufschwung“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. Der Verband erhöhe daher seine Jahresprognose für die Maschinenproduktion in Deutschland von 1 auf 3 %. Für den Zeitraum Januar bis April wies die Produktion einen Zuwachs von 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf.
Für eine Prognoserevision sprechen nach Auffassung der VDMA-Volkswirte im Wesentlichen drei Gründe: Erstens sei der Auftragseingang vor allem aus den Euro-Partnerländern in den ersten fünf Monaten des Jahres deutlich stärker gestiegen als erwartet. Zweitens gebe es berechtigte Hoffnungen, dass das Inlandsgeschäft stärker anziehe als bisher prognostiziert. „Die Kunden im Verarbeitenden Gewerbe sind weiter optimistisch gestimmt, die Kapazitäten sind gut ausgelastet, und es gibt Nachholbedarfe beim Investieren und Modernisieren“, erläutert Wiechers. Drittens würden sich die Geschäfte mit Asien – vor allem in China – deutlich besser entwickeln als erwartet. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres haben die Maschinenexporte aus Deutschland nach China laut VDMA um 15 % zugelegt.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen in wichtigen Kundenländern – insbesondere den USA und dem Vereinigten Königreich – sieht der Maschinenbauverband gleichwohl noch Risiken auf dem Weg zu einem Wachstum von 3 %. „Das Umfeld, in dem wir uns bewegen, ist nach wie vor fragil“, mahnt der VDMA-Chefvolkswirt.
Zweistellige Zuwächse der Bestellungen im Mai
Im Mai stiegen die Bestellungen aus dem Ausland um 23 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Aufträge aus den Euro-Partnerländern konnten den positiven Trend der vergangenen Monate mit einem Plus von 34 % noch weiter ausbauen. Die Nachfrage aus den Nicht-Euroländern (+ 20 %) legte erstmals in diesem Jahr mit einer zweistelligen Wachstumsrate zu. Im Inland wurde im Mai ebenfalls ein erfreuliches Orderwachstum von 5 % erzielt.
Im Dreimonatsvergleich März bis Mai legte der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau um 4 % zum Vorjahr zu. Die Bestellungen aus dem Ausland erhöhten sich um 4 %, wobei die Euro-Partnerländer ein Plus von 23 % verbuchten, während für die Nicht-Euroländer noch ein Minus von 1 % zu Buche schlug. Im Inland wurde ein Plus von 2 % erzielt. (bö)