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Zulieferer nutzen globalen Aufschwung

Zunehmende Herausforderungen für Automobilindustrie
Zulieferer nutzen globalen Aufschwung

Zulieferer nutzen globalen Aufschwung
Hauptwachstumstreiber der Automobilzulieferer im ersten Quartal war das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 4,1 % (Bild: Kirchhoff)
Schwellenländer bauen neue Handelsschranken auf, bei Rohstoffpreisen gibt es trotz leichter Entspannung keine Entwarnung: Ungeachtet dieses Gegenwinds ist für die deutschen Autohersteller und -zulieferer die Entwicklung seit Jahresbeginn positiv. Auch die deutschen Zulieferunternehmen profitieren vom globalen Aufschwung.

Die deutsche Automobilindustrie sorgt sich wegen steigender Protektionismus-Tendenzen und hohen Rohstoffpreisen. „Gerade in Schwellenländern werden derzeit neue Handelsschranken aufgebaut“, sagte Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf dem Automobilforum in Ludwigsburg. Jüngst eingeführte oder verschärfte Einfuhrzölle, nichttarifäre Handelshemmnisse und überzogene Vorgaben zur verstärkten Produktion vor Ort („local content“) würden Automobilhersteller und Zulieferer vor Herausforderungen stellen. Als Beispiele nannte Bräunig Maßnahmen in Argentinien, Russland, der Türkei, Indien und China.

Auch bei den Rohstoffpreisen könne – trotz der leichten Entspannung in den letzten Wochen – noch keine Entwarnung gegeben werden: Im mehrjährigen Vergleich sei das Preisniveau weiterhin sehr hoch, sagte Bräunig. „Hohe Ölpreise sind eine zweifache Belastung für unsere Branche. Sie verteuern automobile Vorprodukte und das Autofahren für den Bürger.“ Darüber hinaus stehe die Wertschöpfungskette wegen des anhaltenden Kostendrucks und neuer globaler Wettbewerber zusätzlich vor einer Bewährungsprobe.
Ungeachtet dieses Gegenwinds sei für die deutschen Hersteller und Zulieferer die Entwicklung seit Jahresbeginn positiv, sagte der VDA-Geschäftsführer. „In den USA, in China und Russland verbuchen unsere Hersteller gegenüber dem Vorjahr abermals höhere Verkaufszahlen“, betonte Bräunig. Der Marktanteil deutscher Konzernmarken in den USA ist in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres auf 8,2 % gestiegen – ein Plus von rund einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Europa erweise sich der deutsche Heimatmarkt als „stabiler Anker im Neuwagengeschäft“, so der Verbandsmanager.
Auch die deutschen Zulieferunternehmen profitieren vom globalen Aufschwung, führte Bräunig aus. So legte der Umsatz im ersten Quartal um 3,5 % zu. Hauptwachstumstreiber war das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 4,1 %, der Inlandsumsatz gewann 2,4 % dazu. Die Kapazitätsauslastung liegt laut VDA aktuell mit knapp 90 % auf hohem Niveau. Derzeit beschäftigt die deutsche Zulieferindustrie allein im Inland rund 290.000 Mitarbeiter, in der gesamten deutschen Automobilindustrie sind es gut 736.000, ein Plus von 4 % gegenüber dem Vorjahr. „Die Entwicklungspartnerschaft unserer Zulieferer mit den Automobilherstellern zahlt sich Tag für Tag aus. Von den Zulieferern stammen nicht nur drei Viertel der Wertschöpfung eines Automobils, sondern auch ein großer Teil der Innovationen, die letztlich den Kunden zugutekommt“, betonte Bräunig.
Auch die langfristigen Perspektiven der deutschen Automobilindustrie seien gut, resümierte der VDA-Geschäftsführer. „Nicht nur die Hersteller, auch die Zulieferer haben von Anfang an die Globalisierung der Automobilmärkte erfolgreich begleitet und liegen weltweit an der Innovationsspitze.“ Prognosen zufolge werde sich der in den BRIC-Wachstumsländern (Brasilien, Indien, China und Russland) erzielte Umsatzanteil der deutschen Zuliefer-Unternehmen allein im Zeitraum 2010 bis 2015 von 18 auf 27 % an ihrem Gesamtumsatz erhöhen. Selbst für kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeitern steige dieser BRIC-Anteil am Umsatz in diesem Zeitraum von 5 auf 11 %. Für den Mittelstand sei der Sprung in die automobile Globalisierung eine besondere Herausforderung.
Der VDA unterstützt die Internationalisierung der deutschen Zulieferer auf den deutschen Gemeinschaftsständen der Zulieferer, unter anderem auf den Messen in Moskau, Neu Delhi, Sao Paulo, Seoul und Shanghai, sagte Bräunig. Mit der 64. IAA Nutzfahrzeuge in Hannover vom 20. bis 27. September 2012 ist der VDA zudem selbst Organisator der weltweit wichtigsten Mobilitätsmesse rund um Lkw, Transporter und Busse. Zulieferer machen dort fast die Hälfte der ausstellenden Unternehmen aus.
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