Der Nobelpreis für Literatur ging 2016 an Bob Dylan. Erst nach etlichem Zögern ließ sich der Barde herab, die Urkunde und 8 Mio. Kronen persönlich abzuholen. Es gibt aber auch noch den alternativen Nobelpreis sowie den IG-Nobelpreis. Letzterer zeichnet die überflüssigsten Forschungsarbeiten aus und wird seit 1991 jährlich an der Elite-Universität Harvard verliehen. Aktueller Preisträger im Bereich Chemie ist VW. Ausgezeichnet wurde „die Lösung des Problems des übermäßigen Ausstoßes von Autoabgasen, indem automatisch elektromechanisch weniger Abgase produziert werden, wenn die Autos getestet werden.“ Im Gegensatz zu den Wolfsburgern waren die meisten anderen Gewinner vor Ort – wohl auch deshalb, weil die Preise oft von tatsächlichen Nobelpreisträgern überreicht werden. Auch ansonsten beweist das Procedere eigenständige Formen. Die Dankesrede darf höchstens eine Minute dauern, danach werden die Vortragenden unerbittlich von einem achtjährigen Mädchen unterbrochen. Während der Rede wirft das Publikum mit Papierfliegern. Dabei landen so viele auf der Bühne, dass der „Besenmeister“ in Aktion tritt. Eine weitere Auszeichnung ging an Fredrik Sjöberg für sein dreibändiges Werk über die Freuden des Sammelns von toten Fliegen. Allerdings gab er zu: „Männliche Insektenkundler auf der ganzen Welt wissen, dass es unmöglich ist, Frauen mit Insekten zu beeindrucken.“ Dann doch lieber Briefmarken. (mg)
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