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3D-Bären sind schneller am Point of Sales

Steiff ersetzt komplexe Handarbeit durch CAD
3D-Bären sind schneller am Point of Sales

Von Null auf 3D beschleunigte der Spielwarenhersteller Steiff seine Entwicklung. So lassen sich nicht nur schnellere Produktfolgezyklen realisieren, über CAD-typische Vorteile wie die Visualisierung können auch neue Aufträge leichter umgesetzt werden.

„Wir müssen mit unseren Produkten schneller am Point of Sales sein“, war das klare Ziel der Geschäftsführung der Margarethe Steiff GmbH aus Giengen an der Brenz. Bei einem Jahresumsatz von etwa 60 Mio. Euro verlassen über 1,5 Millionen Steifftiere jährlich die Produktion, überwiegend in Handarbeit hergestellt. Den Auftrag, das Ziel der Geschäftsführung umzusetzen, bekam Eberhard Krebs, zuständig für die Bereiche Technik, Support und Einkauf. Sein Aufgabengebiet war dabei ein Plus für ihn, denn der Steiff-Mitarbeiter hat den gesamten Produktlebenszyklus im Blick.

Einer der vordringlichsten Wünsche von Steiff war es, schneller und kostengünstiger Prototypen zu entwickeln. Dazu mussten vertraute Wege verlassen werden, denn bis auf einige vereinzelte 2D-CAD-Lösungen arbeitete das Unternehmen ohne CAD-Software. Interessant waren vor allem die Hybridmodellierung sowie die Möglichkeit, eine Idee präzise zu visualisieren. Gleichzeitig sollte dies die Basis legen, um möglichst schnell Prototypen zu generieren. Steiff versprach sich hierbei eine Senkung des Zeit- und Kostenaufwandes um 40 bis 50 %.
Zum Einsatz kommt heute die 3D-CAD-Software Thinkdesign der Oberhachinger Think 3 GmbH. Fragen zur Schulung, der Einarbeitungszeit und der Benutzerführung spielten bei der Auswahl neben technischen Kriterien eine wichtige Rolle, da sich dahinter oft enorme Mehrkosten einer Entwicklungsplattform verbergen. Die Think-3-Software bot Steiff das Online-Tool My Training. „Lediglich ein oder zwei kurze Schulungsblöcke reichen so aus“, erzählt Krebs, denn Ergänzungen könne man über die E-Seminare oder via My Training individuell selbst bewerkstelligen.
„An My Training gefällt mir besonders, dass man das Programm selbst zusammen stellen kann“, so Krebs. Schön fände er es, wenn My Training bald auch in Deutsch auf den Markt käme.
Eingeführt wurde die CAD-Software in einem Rutsch. „Wir haben einen knallharten Schnitt gemacht, von Null auf 3D“, fährt Krebs fort. Bedingt durch das große Sortiment und die Vielzahl von Accessoires, welche Steiff anfertigt, kommen die unterschiedlichsten Materialien zum Einsatz. Die Volumenmodellierung bot hier zahlreiche Vorteile.
Wichtig war für Krebs und sein Team die Unterstützung der eigenen Geschäftsleitung. Auch ihr war klar, dass die langwierigen Produktionszyklen der früheren Jahre nicht mehr länger zu finanzieren waren. Genau wie in anderen Branchen auch, müssen laufend neue Produkte nachgeschoben werden. Bei einem Stamm von 600 Produkten, stellt dies einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand dar. Da heute mittels 3D-Verfahren Daten, Form und Werkzeuge gleichzeitig erstellt werden können, sind die Durchlaufzeiten kürzer und Steiff ist viel schneller am Point of Sales. Zudem können heute dank Thinkdesign die Mitarbeiter aus Entwicklung, Einkauf und Technik zusammensitzen und ihre Ideen austauschen, Besprechungen am Bildschirm führen und bereichsübergreifend arbeiten. Auch die Sublieferanten sind bereits in das durchgängige System eingebunden.
Steiff produziert jedoch nicht nur für Spielwarengeschäfte, sondern auch für Industriekunden aus den Bereichen Automobilbau, Nahrungsmittel und Maschinenbau. In der Regel handelt es sich um den Nachbau eigener Produkte im Miniaturformat.
Mit Thinkdesign lassen sich hier binnen kurzer Zeit erste Entwürfe in fotorealistischer Darstellung auf dem PC oder Laptop betrachten. Diese technologische Türöffner-Funktion ist vorteilhaft für das Unternehmen, denn die Zeitspanne zwischen Idee und Fertigung wird kürzer. Auch kurzfristige Änderungen lassen sich so schneller verarbeiten. Eberhard Krebs: „Wenn Qualität und Preis/Leistungsverhältnis stimmen, macht man das Geschäft.“ co
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