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55 Jahre im Schulterschluss

WZL und der Industrieanzeiger
55 Jahre im Schulterschluss

Als 1949 die Bundesrepublik Deutschland aus der Taufe gehoben wird, erscheint nach vierjähriger Abstinenz auch wieder der Anzeiger für Maschinenwesen, jetzt als Industrieanzeiger. Schon 1951 kommt es zum Schulterschluss mit Professor Opitz, der Mitherausgeber wird.

Dr. Rolf Langbein

Wir schreiben das Jahr 1949. Vier Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges wird die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Vier Jahre, in denen der Anzeiger für Maschinenwesen aus dem Hause Girardet in Essen nicht präsent sein durfte. Die Alliierten hatten dem Verlag die Lizenz verweigert. Mit dem staatlichen Neubeginn in Deutschland kann nun auch das Traditionsblatt wieder erscheinen. Der Verlag gibt ihm als Zeichen des Neubeginns den Titel Industrieanzeiger.
Schon 1947 hatte Professor Opitz in Aachen die Arbeit am Werkzeugmaschinenlabor mit 30 Mitarbeitern wieder aufgenommen. 1948 hebt er das erste Aachener Werkzeugmaschinenkolloquium (AWK) aus der Taufe. Die Forschung nimmt nach dem Krieg wieder Fahrt auf.
Professor Opitz sucht schon bald nach einer geeigneten Möglichkeit, die erzielten Forschungsergebnisse einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Industrieanzeiger – bei seinem Neustart schon 70 Jahre alt – scheint ihm für diesen Zweck besonders geeignet. So übernimmt er bereits 1951 die Herausgeberschaft der Fachgebietsausgabe „Werkzeugmaschine und Fertigungstechnik – Spanende Formgebung“. In den 60er-Jahren beschließt auch die Hochschulgruppe Fertigungstechnik (HGF), die heutige Wissenschaftliche Gesellschaft Produktionstechnik (WGP), unter Mitwirkung von Professor Opitz, jährlich 100 Kurzberichte über erzielte Forschungsergebnisse im Industrieanzeiger zu veröffentlichen.
Auch die Nachfolger von Professor Opitz setzen nach seiner Emeritierung 1973 die Mitherausgeberschaft fort. Dabei liefert das WZL nicht nur Forschungsberichte. Die Assistenten besuchen auch einschlägige Branchenmessen und recherchieren Neuheiten und Trends für die Messeberichte im Industrieanzeiger. Auf dem Höhepunkt der Zusammenarbeit sind zur EMO 1979 in Mailand für die Berichterstattung zehn Assistenten tätig.
In den 80er-Jahren wird zunehmend deutlich, dass der Industrieanzeiger als aktueller Wochentitel nicht mehr die Plattform für wissenschaftliche Beiträge sein kann. Er soll künftig journalistischer ausgerichtet werden und sich neben der aktuellen Berichterstattung mehr dem Technologietransfer widmen. In dieser Zeit einer sich verändernden Kommunikation der Institute in Richtung Markt kommt 1986 mit dem Journalist Kurt Rütten erstmals ein Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit an das WZL. Die Berichte aus dem WZL verändern sich, soweit sie nicht wissenschaftlich angelegt sind. Die Direktoren treten jetzt häufiger in Interviews oder in Kommentaren in Erscheinung oder nehmen an Expertengesprächen teil, die im Industrieanzeiger ihren Niederschlag finden.
Für die Vorberichterstattung zum AWK entwickeln das WZL und der Industrieanzeiger eine Sonderpublikation, die nicht nur bei den Teilnehmern auf viel Zustimmung stößt. In ihr erscheinen Kurzbeiträge zu den Vorträgen des AWK, denen jeweils zwei Kurzberichte zu laufenden Forschungsvorhaben beigestellt werden.
Mit dieser Ausgabe zum 100-jährigen Bestehen des WZL dokumentieren Verlag und Redaktion einen Schulterschluss, der immerhin schon 55 Jahre währt und sich auch in Zukunft fortsetzen wird.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
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