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Achse plus Greifer ergibt ein System

Antriebe: Einfache Kategorien genügen nicht
Achse plus Greifer ergibt ein System

Achse plus Greifer ergibt ein System
Für die Kombination mit Greifern bietet der Hersteller zwei Typen von Linearachsen an: eine Kompakt- und eine Portal-Variante für schwere Lasten (Bild: Schunk)
Anwender wollen Systeme und nur so viel Technik, wie unbedingt nötig. Daher erweitern die Antriebstechnik-Hersteller ihre Programme und entwickeln Light-Ausgaben bekannter Produkte.

Schuhe gibt es heute schon im Kaffeegeschäft – so extrem haben die Antriebstechnik-Hersteller ihre Angebotspalette noch nicht erweitert, aber beim Geschirr sind sie sozusagen schon angelangt. Denn die Zeiten sind vorbei, in denen Unternehmen eindeutig als Anbieter von Greifern, Achsen oder Motoren zu kennzeichnen waren. Vielmehr zählt einmal mehr der Systemgedanke, wie auf der Sinsheimer Montage-Messe zu hören war.

Neu im Programm der Ilsfelder Schunk GmbH & Co. KG beispielsweise, bisher Anbieter von Spann- und Greiftechnik, sind nun auch Linearachsen. Die Lirax-Achsen lassen sich in zwei Varianten mit Greifern kombinieren: Zum einen als pneumatische Kompaktachsen, in denen bereits Kabel- und Schlauchdurchführung für die Greifer enthalten sind. Zum andern als Portalachsen, die in ein Aluminiumprofil integriert und pneumatisch, über eine Spindel oder einen Riemen angetrieben sind. Mit ihnen sollen sich auch schwere Lasten mit robusten Greifern bewegen lassen.
Einige Hersteller erweitern ihr Produktspektrum um kostengünstigere Varianten, die speziell für einfache Anwendungen gedacht sind. Diesen Weg verfolgt beispielsweise die Waldenbucher Neff Antriebstechnik Automation GmbH. In der abgespeckten Version sind Linearachsen der Wiesel-Powerline-Baureihe erhältlich. Die Ausführung 370 mit Kugelgewindetrieb soll ein steifes und stabiles Profil bieten und sich für Anwendungen eignen, die weniger Ansprüche an die Führung stellen. Die neuen Achsen sind laut Hersteller um rund 30 % günstiger als die Standardelemente.
Auch die Esslinger Festo AG & Co. hat als Alternative zu ihren High-End-Handlingachsen vom Typ HMP die Light-Ausgabe HMPL entwickelt. Ihr haben die Entwickler alles genommen, was für einfache Pick-and-place-Aufgaben, bei denen kleine und leichte Teile bewegt werden sollen, entbehrlich ist – was sich auch in diesem Fall positiv auf die Kosten auswirken soll.
Nicht die technische Neuerung, sondern die Vielfalt der Konstruktionsmöglichkeiten hatte die Solinger Item Industrietechnik und Maschinenbau GmbH im Blick, als sie ihren MB-System-Baukasten 8 m einen Kettentrieb erweiterte. Nun lassen sich aus den Elementen auch Stauförderanlagen oder Rollentransportsysteme errichten, deren Ketten in der Systemnut der Aluminiumprofile integriert sind.
Mit der wachsenden Zahl an Systemangeboten dürfte sich der Konstruktionsaufwand verringern, weil Montageschritte entfallen. Stärker gefordert ist aber die Merkfähigkeit der Entwickler. Ihnen werden auf der Messe viele unterschiedlich kombinierte Elemente vorgeschlagen, die sich anhand von Katalogkategorien kaum noch aufspüren lassen. op
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