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Messeüberblick: Techtextil gibt Einblick in Vielfalt von Faser-Anwendungen

Advertorial

Textilmaschinenbau
Allround-Werkstoff: Techtextil gibt Einblick in Vielfalt von Faser-Anwendungen

Auf modernen Textilmaschinen entstehen Airbags, künstliche Blutgefäße, Dächer für Fußballstadien und Gelege für Faserkunststoffverbunde für Flugzeuge, Autos und Gebäude. Neuheiten und Trends im Textilmaschinenbau und dessen Erzeugnisse zeigt die Techtextil in Frankfurt am Main im Bereich „Indutech“.

Ende letzten Jahres ging der vom Bundespräsidenten verliehene Deutsche Zukunftspreis an die geistigen Väter von Carbonbeton. Bei dem Baustoff ersetzen Gitter aus Carbonfasern Stahl als Betonbewehrung. Weil solche Gelege auf Textilmaschinen hergestellt werden, beginnt das „Wirken“ künftiger Gebäude auch auf den Anlagen des Maschinenbauers Karl Mayer. Das international tätige Familienunternehmen aus dem hessischen Obertshausen zeigt auf der Techtextil (9. bis 12. Mai 2017) unter dem unscheinbaren Kürzel „RS MSUS-G“ entsprechendes Know-how rund um eine Schusswirkmaschine, auf der Carbonfaser-Gitter gefertigt werden. Dass sich auf Maschinen der Firma auch Isolationstextilien und Abstandgewirke zur Wassergewinnung aus der Luft herstellen lassen, passt zum Messe-Motto „Living in Space“, unter dem die Anwendungsbreite technischer Textilien am Beispiel einer künftigen Marsmission demonstriert werden soll.
Angesichts des zunehmenden Einsatzes von Faserkunststoffverbund-Komponenten in Flugzeugen, Autos und Windkraftanlagen gewinnt deren wirtschaftliche Herstellung an Bedeutung. „Derzeit entstehen bis zu 50 Prozent der Herstellungskosten von Faserkunststoffverbund zwischen textiler Fläche und 3D-Faserhalbzeug“, erklärt Dr. Gerald Hoffmann vom Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden. Die Einrichtung zeigt auf der Messe gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Maschinenhersteller Mageba, wie die automatisierte, kostengünstigere Halbzeug-Herstellung gelingen kann. Das Duo aus Forschung und Praxis hat dafür eine Spulenschützen-Bandwebmaschine so modifiziert, dass sich auf ihr komplexe 3D-Faserhalbzeuge automatisiert herstellen lassen. Künftig sollen so unter anderem Fahrzeugrahmen, Flugzeugbauteile und Roboterwerkzeugrahmen effizienter produziert werden.
Industrie 4.0 für kundenindividualisierte Bekleidung
Auch die Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 werden in Frankfurt eine Rolle spielen. Auf der parallel zur Techtextil stattfindenden Texprocess erwartet den Fachbesucher eine „Digital Textile Microfactory“. Diese zeigt auf 300 m² die voll vernetzte Entstehung kundenindividualisierter Bekleidung – vom Designwunsch über das Bedrucken per Inkjet und den digitalen Zuschnitt bis hin zum fertig genähten Kleidungsstück. Im Kleinformat gibt die Microfactory so ein Beispiel für durchgehendes Engineering aus der virtuellen Welt hinein in die reale Produktion. „Auch wenn individualisierte Bekleidung wohl nie zum Massenphänomen wird: Die Microfactory zeigt, wie eine Rückverlagerung von Teilen der Bekleidungsproduktion aus Asien in unsere Breiten gelingen kann“, sagt Mitentwickler Alexander Artschwager vom Zentrum für Management Research der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung (DITF-MR) in Denkendorf.
Ein eigens eingerichteter Vortragsblock im Rahmen des Techtextil-Symposiums greift die textilen Herausforderungen im Zuge von Industrie 4.0 auf. „Viele denken dabei nur an Automatisierung, aber es gibt viel mehr Faktoren der digitalen Transformation“, sagt DITF-MR-Chefin Prof. Meike Tilebein, die das Blockprogramm moderiert. Neben Maschinen-Aspekten werden deshalb auch die Datenverarbeitung aus sensorischen Textilien, neue Geschäftsmodelle rund um textile Produkte aus vernetzter Herstellung und innovative Ansätze zur besseren Vernetzung von Angebot und Nachfrage nach Textilien behandelt.
Quelle: Messe Frankfurt Exhibition
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