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Aluminium muss sich geschlagen geben

Riegelstange in Fenstern: Verstärktes PA statt Alu
Aluminium muss sich geschlagen geben

Aluminium muss sich geschlagen geben
Die silberfarbene Riegelstange aus verstärktem PA ersetzt die Alu-Version vollwertig (Bild: TKP)
Bei einer Riegelstange im Fensterbau ist es Profile-Hersteller TKP gelungen, Alu durch Kunststoff zu ersetzen – und damit spürbar Kosten zu senken.

Beim Öffnen des Fensters überträgt eine Riegelstange in Längsrichtung die Kraft vom Drehgriff auf den Feststellbolzen. Sie besteht traditionell aus Stahl oder Aluminium. Die Technoform Kunststoffprofile (TKP) GmbH, Lohfelden, hat nun zusammen mit ihrem Kunden eine Kunststoff-Version entwickelt, die die Material-, Produktions-, Logistik- und Prozesskosten senkt, wie sie berichtet.

Als größtes Problem erschien zunächst die Festigkeit, da Aluminium über ein Zugmodul von 72 000 N/mm² verfügt, Kunststoff aber höchstens 8000 N/mm² erreicht. TKP löste die Aufgabe durch ein Polyamid (PA) mit Glasfaserverstärkung und durch Anpassen der Geometrie, wodurch das Flächenträgheitsmoment deutlich erhöht werden konnte.
Um das Profil gleichzeitig biegsam genug für die Lieferung als Rollenware zu machen, setzt TKP ein Additiv ein. Der Schlagzähmodifizierer bewirkt die nötige Flexibilität für den Wickelprozess und das Stanzen. Auch für die UV-Beständigkeit sorgen Additive.
Den geforderten Alu-Look ermöglicht ein speziell entwickeltes Farbmasterbatch. Gratis dazu gebe es als Nebeneffekt die Korrosionsbeständigkeit des Kunststoffmaterials, so heißt es.
Laut TKP führt die neue Lösung zu mehreren Vorteilen: Das Verclipsen des Kunststoffes beschleunigt die Montage. Die Anlieferung als Rollenware bringt Lager- und Logistikvorteile, nicht zuletzt aufgrund des niedrigeren Gewichts. Der Arbeitsschritt des Lackierens entfällt, weil das Granulat eingefärbt ist. Außerdem klappert die Kunststoffriegelstange dank ihres Dämpfungsvermögens nicht und muss im Gegensatz zur Metallversion auch nicht geschmiert werden.
Die geforderten engen Toleranzen im Zehntel-Bereich (wie bei Metall) konnte TKP nach eigenen Angaben leicht erfüllen. Denn das Technoformverfahren Rapid Profiling erlaube das Entwickeln und Herstellen hochpräziser Profile mit einer zuverlässig reproduzierbaren Genauigkeit von ± 0,05 mm sowie glatter Oberflächen und scharfer Konturen. os
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