In Nord-Thüringen nahm der Automobilzulieferer TWB kürzlich eines der weltweit modernsten und flexibelsten Presswerke der Zulieferindustrie in Betrieb.
Die prophezeiten „blühenden Landschaften“ in Mitteldeutschland nehmen nach und nach Gestalt an: Ein weiterer Schritt hierzu erfolgte kürzlich im verkehrsgünstig gelegenen Artern/Thüringen, wo eines der weltweit modernsten und flexibelsten Presswerke der Zulieferindustrie eingeweiht wurde. Die TWB Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen der expandierenden TWB Presswerk GmbH & Co. KG in Hagen, nahm damit offiziell ihren Betrieb auf.
Technischer Systempartner für den Aufbau des neuen Werks, das künftig rund 200 Mitarbeiter beschäftigen soll, ist der Göppinger Schuler-Konzern. Er stattete es mit drei Anlagen der Baureihe Profiline aus, einer Produktlinie, die auf die Anforderungen der Automobilzulieferindustrie zugeschnitten ist. Integriert wurden:
- Eine vollautomatisierte hydraulische Pressenlinie mit Feederverkettung, zu der sechs Pressen mit einer Gesamtnennkraft von 135 000 kN gehören. Damit fertigt TWB hochwertige, komplexe Karosserie-Außenhautteile – auch aus hochfestem Material, Aluminium sowie Tailored Blanks.
- Eine mechanische 25 000-kN-Presse mit elektronischem Drei-Achsen-Transfer, die mit bis zu 25 Hüben/min kleine und mittlere Außenhaut- sowie Strukturteile herstellt.
- Eine vorgeschaltete Platinenschneidanlage mit mechanischer 8000-kN-Schneidpresse für Blechrollen bis 35 t Masse, Banddicken zwischen 0,5 und 3 mm und Bandbreiten von 400 bis 2000 mm.
Mit dieser Ausstattung könne das Werk, in das TWB rund 50 Mio. Euro investierte, das Teilespektrum der europäischen Automobilindustrie weitgehend abdecken, betonte Geschäftsführer Dipl.-Ing. Jörg Peter Blecher. „Damit kann es für die Automobilhersteller eine wichtige Backup-Funktion übernehmen.“
Die Premieren-Gäste, darunter der Ministerpräsident des Landes Thüringen, Dieter Althaus, lobten in ihren Grußworten das unternehmerische Engagement von TWB in Thüringen. Das Bundesland hat sich aufgrund seiner zentralen Lage und zielgerichteter Investitions- und Entwicklungspolitik zu einer Hochburg der europäischen Zulieferindustrie entwickelt. re
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