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Anwender spart Zeit und Entsorgungskosten

Nano-Filtertechnik für das Drahterodieren
Anwender spart Zeit und Entsorgungskosten

Konventionelle Papierfilter zum Reinigen von Prozesswasser verschmutzen schnell und verursachen hohe Entsorgungskosten. Eine Alternative sind Filteranlagen, die sich ohne Umbaumaßnahmen nachrüsten lassen.

Rüdiger Heun ist Geschäftsführer der Heun GmbH in Kahl

Wasser ist als Spülmedium beim funkenerosiven Bearbeiten unerlässlich. Funkenerosionsanlagen arbeiten nur dann einwandfrei, wenn deionisiertes Wasser, das so genannte Dielektrikum, verwendet wird. Die Flüssigkeit schirmt den Erodierprozess vor Umgebungseinflüssen ab, kühlt den Prozess und sorgt für die thermische Stabilisierung des Werkstücks. Zudem spült das Medium den Abbrand aus dem Erodierspalt.
Zum Reinigen des Prozesswassers kommen üblicherweise Papierfilter zum Einsatz. Diese verschmutzen allerdings schnell und verlieren beim Auswechseln den Schlamm teilweise wieder. Das Verbrauchsmaterial verursacht deshalb hohe Kosten. Eine Alternative bietet die Heun GmbH aus Kahl an. Die Filteranlagen „Acquarius“ und „Titan“ lassen sich in vorhandene Drahterordieranlagen ohne Umbaumaßnahmen integrieren.
Die Filtersysteme sollen den gestiegenen technischen Anforderungen gerecht werden und die Wasserressourcen besser nutzen. Das Produkt sorgt laut Anbieter für reines Wasser mit sehr niedrigem Leitwert. Zudem wird der Einsatz von Deionisierharz reduziert.
Auch beim Handling soll der Anwender Nutzen ziehen: So spart er sich den Kauf und das Entsorgen von Filtern und muss sich nicht mehr um den Sonderabfall kümmern. Die Standzeiten der Stromgeber und Drahtführungen werden verlängert. Der Unterhalts- und Wartungsbedarf ist gering. Biologische Fäulnis oder Algenbildung sind nach Angaben des Anbieters ausgeschlossen, wodurch das Wasser nur selten oder gar nicht gewechselt werden muss.
Die Anlage Acquarius liefert eine Wasserreinheit von 0,02 µm bei einer Förderleistung von 120 l/min. Das verschmutzte Wasser läuft durch Filtersäulen und soll dabei eine bessere Qualität als Trinkwasser erreichen. Die Trenngröße der Partikel liegt bei 0,01 µm. Dadurch sind die praktischen Anforderungen mehr als erfüllt, denn bei üblichen Erodierprozessen sind die Partikel größer als 2 µm. Das Wasser läuft ohne Druck durch die Säulen und wird dabei gesäubert. Der Schmutz bleibt in der Säule zurück und wird in Intervallen rückgespült. Der geringe Filterwiderstand spart zusätzlich Energie. Im Vergleich zu bisherigen Filtersystemen brauchen die Filterpumpen nur noch einen Bruchteil der elektrischen Energie.
In einem speziellen Absetztank wird ein Flockungsmittel zugegeben, das die herausgefilterten Partikel bindet und schneller absinken lässt. Der entstandene Schlamm wird in einem Filtersack aufgefangen, der an Altstoffhändler zur Wiederverwertung und Einschmelzung weitergegeben wird.
Die Schnittstelle zwischen Maschine und Anwender ist ein berührungsempfindlicher Bildschirm, über den die gesamte Kommunikation läuft. Der Nutzer kann per Fingertip beispielsweise den aktuellen Maschinenstatus prüfen oder die verschiedenen Arbeitsabläufe selektieren und anwählen. Das System verfügt über eine benutzerfreundliche Oberfläche. Zeitlich aufwendige und teure Schulungen seien daher nicht notwendig. Wahlweise kann die Anlage an ein übergeordnetes Überwachungs- und Steuerungssystem angeschlossen werden.
Für die Auslegung der Filteranlage werden die betrieblichen Gegebenheiten beim Anwender analysiert, damit das Produkt entsprechend angepasst werden kann. Die Systeme werden wahlweise für Einzelmaschinen oder als Zentralversorgung für Erodiercenter angeboten.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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