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Anwender überwachen Sensoren über das Web

Fachmesse Control: Vom Koordinatenmessgerät bis zum Farbsensor
Anwender überwachen Sensoren über das Web

Über die Jahre hat sich die Control zur internationalen Leitmesse für die Mess- und Prüftechnik gemausert. Viele Aussteller richten inzwischen ihren Innovationszyklus an der Sinsheimer Veranstaltung aus.

Von unserem Redaktionsmitglied Uwe Böttger uwe.boettger@konradin.de

Rund 760 Aussteller warten auch in diesem Jahr auf dem Messegelände in Sinsheim mit Innovationen und Weiterentwicklungen auf. Dem Besucher wird ein internationaler Technologie-Querschnitt durch die Qualitätssicherung geboten. Zu den Ausstellungs-Schwerpunkten zählen die Messtechnik mit mechanischen Messgeräten, CNC-Messmaschinen und Sondermesseinrichtungen. Im Ressort Werkstoffprüfung sind Prüfmaschinen und Geräte zur zerstörungsfreien und zerstörenden Werkstoffprüfung zu finden. Unter dem Begriff QS-Systeme sind Techniken zusammengefasst, mit denen sich Fehler in der Fertigung rechtzeitig erkennen und nachhaltig vermeiden lassen. Hierzu zählen unter anderem die Prozessüberwachung, die Aufbereitung der QS-Daten sowie Dokumentation und Kennzeichnung. Die Abteilung Optoelektronik schließlich fasst Sensoren, die industrielle Bildverarbeitung sowie die optoelektronischen Prüfsysteme zusammen.
Der italienische Messmaschinen-Hersteller Dea S.p.A. mit Sitz in Grugliasco ist im Bereich Koordinatenmesstechnik angesiedelt (Halle 5, Stand 5204). Mit drei neuen Portal-Messmaschinen der Global-Reihe verspricht er dem Anwender einen Zugang zu leistungsfähigeren Maßprüfungen. Mit den Systemen deckt der Hersteller nun die Messbereiche von 700 mm x 500 mm x 500 mm bis 2000 mm x 4000 mm x 1500 mm ab. Die Global-Reihe bietet nach eigenen Angaben hohe Genauigkeit, einen hohen Mess-Durchsatz sowie eine robuste Konstruktion. Die Modelle sind in den Ausführungen Status und Image erhältlich. Zu der Status-Reihe zählen kostengünstige und flexible Systeme, die praktisch für jede Messaufgabe geeignet seien sollen. Dabei kann der Anwender innerhalb eines Messzyklus schaltende und analoge Tastsysteme sowie Laser-Taster einsetzen.
Mit den Image-Maschinen lassen sich den Angaben zufolge Simultanmessungen in alle Richtungen durchführen. Auch mit Tasterverlängerungen garantiert der Hersteller eine hohe Wiederholgenauigkeit. Alle neuen Messmaschinen sind mit dem Programmpaket PC-DMIS ausgestattet. Mit der Software lassen sich Messroutinen einfach erstellen. Laut Hersteller muss der Anwender über keine Spezialkenntnisse verfügen, um mit dem Programm arbeiten zu können.
Auf dem Stand der Stuttgarter Hahn + Kolb Werkzeuge GmbH (Halle 2, Stand 2106) kann sich der Messebesucher ein neues 3D-Mess-System für Werkstatt und Prüfraum vorführen lassen. Das Mehrkoordinatenmessgerät Tesa Micro-Hite 3D soll dabei den Bereich zwischen herkömmlichen Messgeräten und Koordinatenmessmaschinen abdecken. Alle Bauteile, die entscheidend für die Messgenauigkeit sind, wurden aus Leichtmetall gefertigt. Dadurch besitzt das Modell einen einheitlichen Ausdehnungskoeffizienten und kann auch außerhalb klimatisierter Räume zum Einsatz kommen. Der Messbereich liegt bei 400 mm x 450 mm x 500 mm. Insgesamt 22 Luftlagerdüsen sorgen für eine reibungslose Bewegung aller drei Achsen. Das Messgerät ist mit einer interaktiven Software ausgerüstet und daher leicht zu bedienen. Auch komplizierte Messungen können mit Hilfe des Programms nach kurzer Zeit durchgeführt werden. Die zum Einsatz kommenden Tastköpfe besitzen eine einstellbare Antastkraft und sind in einer dreh- und schwenkbaren Ausführung lieferbar. Für die verschiedenen Aufgaben und Beanspruchungen steht ein Sortiment von Tasteinsätzen mit Rubinkugeln zur Verfügung. Die Dr. Heinrich Schneider Messtechnik GmbH aus Bad Kreuznach nutzt die Control, um ein neues Produkt aus dem Bereich der Wellen- und Werkzeugmesstechnik vorzustellen (Halle 6, Stand 6202). Das Einstiegs-System WMM 300 verfügt über einen Messbereich bis 300 mm Länge und 80 mm Durchmesser für rotationssymmetrische Teile. Die Maschine ist die erste einer neuen Produktfamilie. Der Hersteller plant, weitere Modelle auf den Markt zu bringen, die dem Anwender hinsichtlich Länge und Durchmesser verschiedene Möglichkeiten bieten sollen. Derzeit lassen sich zylindersymmetrische Objekte und Getriebewellen vermessen. Dabei kommt eine CMOS-Kamera zum Einsatz, die 60 bis zu 100 Bilder/s erstellt. Mit Hilfe einer speziellen Beleuchtungstechnik (Diodenauflicht) lassen sich Position und Größe von Bohrungen und Nuten messen.
Die richtige Bearbeitung von Zylinderlaufflächen durch Honen ist eine wichtige Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb von Motoren und Kompressoren. Die Honwinkel werden meist mit der so genannten „Fax-Film-Technik“ geprüft. Die Kappa GmbH aus Gleichen stellt in Sinsheim eine neue Methode für die Honwinkelerfassung vor (Halle 6, Stand 6607), bei der ein Messdorn mit einer Digitalkamera zum Einsatz kommt. Mit Hilfe einer speziellen Beleuchtungstechnik ist es dem Hersteller gelungen, das Messobjekt kontrastreich darzustellen. Dadurch lassen sich Messergebnisse erzielen, die mit denen der Fax-Film-Technik vergleichbar sind. Allerdings soll die Lösung der Messprofis aus Gleichen günstiger in der Anschaffung sein. Zudem entstünden keine laufenden Kosten durch Verbrauchsmaterialien oder Lagerung von Chemikalien. Darüber hinaus seien die Messzeiten des neuen Systems im Vergleich mit konventionellen Methoden deutlich kürzer.
Die Eltrotec Sensor GmbH aus Wangen kommt mit dem Weißlicht-LED-Farbsensor WLCS-A-10 auf den Markt und will damit neue Maßstäbe in der Farberkennung setzen (Halle 2, Stand 2212). Das System besitzt eine Farbauflösung von maximal 10 Bit und ist mit insgesamt 15 Farbspeichern ausgerüstet. Als Lichtquelle kommt eine modulierte Weißlicht-LED zum Einsatz. Dadurch konnte der Hersteller im Vergleich zu konventionellen Halogenlampen die Farbselektivität verbessern. Zudem ist die Lebensdauer der verwendeten Lichtquelle mit rund 100 000 h höher. Ein weiterer Vorteil: Der Sensor ist weitgehend unempfindlich gegenüber Fremdlicht. Das Produkt ist mit einer Festoptik oder in einer Lichtleiterversion verfügbar. Dank dieser Technik seien, so der Hersteller, nahezu alle Farberkennungsaufgaben zu lösen. Mit einer hochauflösenden Version, die bis zu 99 Farbspeicher zur Verfügung stellt, ließen sich sogar anspruchsvolle Aufgabenstellungen aus der Automobilindustrie meistern.
Auch die industrielle Bildverarbeitung hat in Sinsheim ihren festen Platz gefunden, so etwa auf dem Stand 4219 bei der Stemmer Imaging GmbH in Halle 4. Die Puchheimer Vision-Spezialisten haben seit neuestem das Kompakt-System IPD VA-10 im Programm, das auf einer robusten, industrietauglichen Hardware-Steuereinheit basiert. Das System verfügt über fünf Eingänge zur Programmauswahl, zwei Trigger-Eingänge, drei Ergebnis-Ausgänge und einen Ausgang für die Steuerung der Blitzbeleuchtung. Das Produkt lässt sich mit optionalen Software-Paketen für vertikale Aufgaben anpassen. Zur Verfügung stehen das Standard-Paket Icheck für die Anwesenheits- und Vollständigkeitskontrolle, das Programm Igauge zur Lösung von Vermessungsaufgaben im Subpixel-Bereich sowie Ilabel, mit dem sich Etiketten überprüfen lassen. Selbst Anwender ohne Erfahrung in der Bildverarbeitung sollen das System innerhalb kurzer Zeit in Betrieb nehmen können. Möglich wird dies durch die intuitive grafische Bedieneroberfläche der Programme. Mit Hilfe eines Internet-Browsers lässt sich das Gerät über die Ethernet-Schnittstelle eines PC ansprechen und einrichten. Im späteren Betrieb kann der Anwender den Kamera- und Prüfzustand über das Firmennetz visualisieren und überwachen.
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