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Argus-Augen aus Aachen

Qualitätssicherung: Extrusionsprodukte unter der Lupe
Argus-Augen aus Aachen

Argus-Augen aus Aachen
Pixargus-Geschäftsführer Björn Lindner: „Bei einem Defekt wird der Werker akustisch alarmiert und eine Meldung an die Prozesssteuerung geleitet.“ Bild: Pixargus
Auch kleinste Oberflächenfehler unter 100 µm entgehen den optischen Prüfsystemen von Pixargus nicht. Defekte werden auf industrietauglichen Touchscreens dargestellt und lassen sich sofort auswerten.

Welcher Autofahrer kennt das nicht? Winzige Scharten in der Kante der Autoscheibenwischer erzeugen Streifen und Schlieren auf der Windschutzscheibe, die die Sicht behindern. Solche Fehler führen bei einem neuen Wischerblatt zu teuren Reklamationen und beim Autohersteller möglicherweise zu einem Imageverlust. Deshalb legen Automobilhersteller und deren Zulieferer großen Wert darauf, dass nur fehlerfreie Produkte die Werke verlassen.

Die optischen Inspektionssysteme der Aachener Pixargus GmbH spüren solche kleinsten Oberflächenfehler auf, zum Beispiel auf den Profilen von Scheibenwischern. Das menschliche Auge ist mit der Aufgabe, Fehler in einer Größenordnung unter 100 µm in Profilen mit gegliedertem Querschnitt zu finden, völlig überfordert. Die optischen Inspektionssysteme der Spezialisten aus Aachen erkennen Fehler entsprechend den vom Anwender definierten Qualitätsstandards. Ein akustisches Signal alarmiert den Bediener, wenn ein Defekt erkannt wird. Gleichzeitig wird eine detaillierte Meldung an die Prozess-Steuerung geleitet.
Das Bild des Defekts wird auf einem Touchscreen angezeigt, wo es der Bediener analysieren und bewerten kann. Da solche Defekte schwer zu erkennen sind, muss das Bild auch unter ungünstigen Beleuchtungsverhältnissen klar und kontrastreich dargestellt werden. Nur so lässt sich beurteilen, ob der Defekt über oder unter der Qualitätsnorm liegt. An die Touchscreens werden daher hohe Anforderungen gestellt.
Nach Sichtung des Marktes hat sich Pixargus für die kapazitiven Touchscreens der 3M Touch Systems GmbH aus Neuss entschieden. Für das Modell sprachen schnelle Reaktionszeiten, kontrastreiche Darstellung, Lesefreundlichkeit und eine gute Lichtdurchlässigkeit. Von Vorteil war auch, dass sich Display- und Toucheinheiten getrennt voneinander austauschen lassen.
Für die Aachener war es zudem wichtig, dass die Systeme industriefest sind, denn sie kommen in rauer Industrieumgebung zum Einsatz – etwa in der Produktion von Kunststoff- und Gummiprofilen. Das bedeutet, dass sie nicht nur mechanisch robust sein müssen, sondern zudem in staub- und lösungsmittelhaltiger Atmosphäre möglichst wartungsfrei funktionieren. Björn Lindner, Geschäftsführer von Pixargus: „Unsere Anforderungen gehen sicher über die vieler anderer Benutzer weit hinaus.“ Die kapazitiven Touchscreens von 3M sind unempfindlich für Oberflächenbeschädigungen wie Kratzern, die durch chemische Substanzen oder ruppige Behandlung entstehen können.
Die Bedienerfreundlichkeit war auch ein zentrales Thema. „Der Anwender soll sich beim Konfigurieren nicht mit Tastenkombinationen herumärgern“, stellt Lindner klar. Muss er auch nicht. Dafür sind auf dem Bildschirm große Buttons dargestellt, mit denen er intuitiv durch die Menüs navigieren kann.
Helga Wick Fachjournalistin in München
Ruppige Behandlung hält das Touchscreen aus

Vom Spin-Off zum Spezialisten
Das Aachener Unternehmen Pixargus entwickelt und produziert Systeme für die optische Inline-Vermessung und Inspektion von Profilen aus Kunststoff und Gummi. Hierzu zählen zum Beispiel Scheibenwischer, Schläuche oder Fensterrahmen. Gegründet wurde das Unternehmen als Spin-Off des Instituts für Kunststoffverarbeitung (IKV) der RWTH Aachen und hat sich mittlerweile zum Spezialist für die optische Qualitätsüberwachung von Extrusionsprodukten aus Kunststoff und Kautschuk entwickelt.
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