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Attraktiv sollt ihr sein, flexibel und beständig

Messe-Duo Fachpack/Printpack zeigt Trend zur Laserbeschriftung
Attraktiv sollt ihr sein, flexibel und beständig

Der Trend in der Kennzeichnung geht zum Laser. Manche Hersteller, die bis vor kurzem noch auf Tinten- oder Thermotransferdrucker setzten, haben ihr Produktprogramm ausgeweitet. Einige bieten zusätzlich die Netzwerkintegration an.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß thomas.preuss@konradin.de

Komplettanbieter witterten Morgenluft auf der Doppelmesse Fachpack/ Printpack, die Mitte Oktober in Nürnberg stattfand. 25 000 Fachbesucher informierten sich an den Ständen von fast 1000 Ausstellern. „Die Kunden suchen durchgängige und intelligente Kennzeichnungslösungen“, hat beispielsweise Markus Martin Labruier den Besucherstrom gescannt. Er ist Marketingleiter der Krefelder Markem GmbH. Unter Durchgängigkeit versteht Labruier, „dass wir Hard- und Software für die Kennzeichnung von Einzelprodukten, Kartons und Paletten anbieten“. Das sei zudem intelligent, senke doch das Angebot aus einer Hand die Kosten, etwa beim Einbinden der Geräte in die Produktion.
Auf der Hardware-Seite stellte Markem den Laserkodierer Smart-Lase vor. Das Gerät erzeugt ein bis zu vierzeiliges Druckbild, beispielsweise auf Faltschachteln, Etiketten oder PET-Flaschen. Labruier macht kein Hehl daraus, dass die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie die ersten Branchen sind, die sich davon angesprochen fühlen sollen. „Mit dem Laser können attraktive Beschriftungen erzielt werden“, sagt der Markem-Mann. Vor allem bleiben sie dauerhaft auf den Verpackungen bestehen. Andere Branchen wollen die Niederrheiner nach und nach angehen.
Neben diesem und einem neuen Thermotransfer-Drucker strich Markus Labruier noch die Möglichkeit heraus, „dass sich alle unsere Geräte auf allen Stufen der Produktion vernetzen lassen“. Dies sei gleichwohl nicht immer gewünscht oder nötig, weshalb Kunden die benötigte Software Cim-Control vorerst nur als Option wahrnahmen.
Auf Vernetzbarkeit setzt auch die Checkpoint Systems GmbH. Die Heppenheimer zeigten unter anderem Barcodeanwendungen mit Datenübertragung per Funk sowie Webapplikationen, bei denen Barcodedrucker übers Internet angesteuert werden. Neue Geräte gab’s auch zu sehen, etwa den netzwerk- und webfähigen Thermo-Transferdrucker B-852, der auf 216 mm Breite und mit 101 mm/s druckt – 20 DIN-A4-Seiten in der Minute.
Mit 400 mm/s deutlich schneller ist das Etikettiersystem ALX 924, das in einer Thermotransfer- und einer Thermo-Direktdruck-Variante erhältlich ist. Das Gerät der Avery Dennison Deutschland GmbH, Eching, beschriftet Etiketten im 1:1-Modus. Das heißt, jedes Produkt kann ein individuelles Etikett mit variablen Informationen erhalten. Die Schnelligkeit verdankt der ALX 924 einem 64-Bit-Mikroprozessor, der es möglich macht, dass der Grafikaufbau mit dem Tempo des Druckwerks mithält.
Marketingleiterin Kläri Schelhowe hob besonders den Online-Verifizierer hervor. Er überprüft den gedruckten Barcode. Ist dieser nicht lesbar, überschreibt der Drucker ihn mit einem auffälligen Raster, damit das Etikett nicht verwendet wird.
Laserstrahl kennzeichnet bei über 100m/min
Während Avery Dennison derzeit noch auf Etikettiermaschinen und Transferdrucker setzt, haben einige Wettbewerber ihre Produktportfolien auf den Laserbereich ausgedehnt. „Der Trend geht einfach in die Richtung“, sagte Heike Martetschläger, Marketingverantwortliche bei der Stuttgarter Imaje GmbH.
Imaje zeigte den Dot-Matrix-Laser LJ Matrix, der fixierte und bewegte Teile kennzeichnet. Markiervorgang und kompletter Kennzeichnungsinhalt werden durch den Rechner der Laseranlage gesteuert. Die Art der Kennzeichnung hängt von der Oberfläche ab: Sie geschieht durch Farbveränderung, Gravieren oder Abtragen von Material oder Farbe (lesen Sie zu diesem Thema auch unser Interview auf Seite 48).
Der LJ Matrix schreibt bis zu fünf Zeilen mit Zeichengrößen von 2 bis 15 mm nicht nur auf Papier, Glas oder Kunststoffe, sondern auch auf problematischere Materialien, wie Keramik, Gummi oder lackiertes Polyethylen. Die möglichen Bandgeschwindigkeiten sollen bei 130 m/min liegen. Läuft das Förderband ungleichmäßig oder ist die zu kennzeichnende Fläche uneben, gleicht der Laser Toleranzen bis zu ± 3 mm selbstständig aus.
Auch die Bluhm Systeme GmbH, Unkel/ Rhein, lockte Fachleute mit einem Lasergerät an ihren Stand. Bluhm, Komplettanbieter rund ums Etikettieren, Codieren und Markieren, stellte in Nürnberg unter anderem den Vektorlaser 50 aus der Linx-Xymark-Reihe vor. „Die Codierung erreicht auf Verpackungen und anderen Materialien nahezu Briefdruckqualität“, versicherte Marketingleiter Kurt Hoppen. Das Gerät könne auch schwierige Materialien, wie HDPE und Kalziumkarbonat, sowohl im Stillstand als auch bei schneller Bewegung markieren.
Die Windows-basierende Oberfläche mit Farbdisplay und Touchscreen zeigt jeweils nur das an, was der Bediener benötigt. Texte und Graphiken sind so zu sehen, wie sie gelasert werden. Bei Druckgeschwindigkeiten von bis zu 400 Zeichen/s soll auch das Bluhm-Gerät Produktionsgeschwindigkeiten von über 100 m/min erlauben.
Der Laserstrahl wird, wie freilich auch bei Imaje, durch einen Gelenkarm zum Produkt gelenkt. Die Gelenke ermöglichen es bei beiden Systemen, die Laserkennzeichner einfach in eine Produktionslinie zu integrieren. Und bei einem Produkt- oder Linienwechsel sind die Geräte schnell an das neue Layout angepasst.
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