Büro und Produktion wachsen zusammen und ermöglichen eine durchgängige Kommunikation vom Leit-PC zur Maschine. Physikalische Bindeglieder dieser beiden Welten sind geschirmte Kabel und robuste Steckverbinder für den rauen Industrieeinsatz.
Ethernet, das Protokoll der IT-Welt, erobert die Industrieautomatisierung. Das hat den Vorteil, dass durch ein einheitliches Netzwerk administrative und produktive Prozesse nahtlos verbunden werden. Doch lässt sich diese Technik in der Industrieumgebung nicht 1:1 umsetzen. Ein Aspekt sind beispielsweise die Sicherheitsanforderungen, die sich bei einem Maschinenbetrieb ergeben. Hier geht es vor allem um die Ausfallsicherheit des Netzes.
Eine weitere Herausforderung ist der hohe Schutzgrad nach IP67, damit Verkabelung und Verbinder für den Einsatz in der rauen Industrieumgebung gerüstet sind. Dabei geht es in erster Linie um die IP67-tauglichen, mechanisch gekapselten RJ45-Verbindungen, die Stecker und Buchse umfassen. Diese werden als Industrie-Outlet (IO oder InO) bezeichnet und stellen die erste Verbindungsstelle zwischen der Büro- und Industrieverkabelung zu Anlagen und Maschinen dar.
Zwei Unternehmen haben ein Industrie-Outlet entwickelt, das die Vorzüge des KM8-RJ45-Kategorie-6-Verbinders mit dem IP67-Push-Pull-Interface verbindet. Diese kleinste am Markt verfügbare Steckkontur funktioniert so einfach, dass durch unkompliziertes Stecken oder Ziehen die Verbindung hergestellt oder unterbrochen wird. Das Push-Pull-Interface wird von der Profibus-Nutzerorganisation (PNO) unterstützt und ermöglicht den Anwendern eine einfache Migration vom Profibus zu Profinet auf der Basis von Ethernet.
Das Industrie-Outlet basiert generell auf den bereits bekannten RJ45-Verbindern der Kategorien 6 oder 5, muss jedoch eine Reihe zusätzlicher Anforderungen erfüllen, um in der Industrieumgebung langzeitstabil arbeiten zu können. Zu den Anforderungen zählen robuste, industrietaugliche AP-Gehäuse gemäß Schutzart IP67/65, ausgelegt für zwei Anschlüsse.
Da im Fertigungsbereich besondere elektromagnetische Belastungen für das Datennetz auftreten, sollten immer vollgeschirmte Systeme (STP-RJ45-Buchsen) eingesetzt werden. Zwar wird heute häufig noch mit 10- oder 100-Mbit-Ethernet im Industriebereich gearbeitet, dennoch sollten im Sinne einer einheitlichen Verkabelungsstruktur und zur Gewährleistung der Zukunftssicherheit der Verkabelung Kategorie-6-Produkte bevorzugt werden.
Zum Schutz der angeschlossenen Anlagen und Systeme gegen Zerstörung durch energiereiche transiente Überspannungen liefert ein Anbieter aus Neumarkt neue Überspannungs-Ableiter als Patchkabel. Der Vorteil ist, dass diese nicht nur in Neuanlagen einsetzbar sind, sondern auch nachgerüstet werden können. Für eine sichere Erdung sorgt der Tragfuß mit Schnappbefestigung zum Aufrasten auf eine Hutschiene.
Der RJ-Lnxx-Ethernet-I/O- Block eines Anbieters aus Leinfelden-Echterdingen ist durch seine hohe Schutzart IP67 für die direkte Montage an Maschinen- oder Anlagenteilen ausgelegt und kommuniziert unter Verwendung des Ethernet/IP-Protokolls mit den SPS- oder PC-basierten Steuerungs- und Datenerfassungssystemen. wm
Weitere Informationen:
Industrie-Outlet 590
Patchkabel 591
Ethernet-I/O-Block 592
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