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Auf dem Weg zum „grünen“ Containerumschlag

Neues Energie-Management für Europas Häfen
Auf dem Weg zum „grünen“ Containerumschlag

Auf dem Weg zum „grünen“ Containerumschlag
Bislang meist nur eine zufällige Kombination: Container-Terminals und regenerative Energiegewinnung. Das EU-Projekt Green EFFORTS soll nun dazu beitragen, dass Energieversorgung und -management in Europas Häfen nachhaltig umwelt- und klimaschonender wird Bild: Jacobs University/Sabine Nollmann
Häfen wie in Hamburg oder Rotterdam gelten als Dreh- und Angelpunkt des internationalen Handels. Als Umschlagplatz für Millionen Tonnen von Waren tragen sie jedoch auch einen wesentlichen Teil zum weltweiten CO2-Ausstoß bei. Dies wollen die Beteiligten des EU-Projekts Green EFFORTS nun ändern. Sie arbeiten an neuen klimafreundlichen Konzepten für See- und Binnenhäfen.

Mit rund 30 % trägt der globale Warentransport erheblich zu dem weltweiten durch Menschen verursachten CO2-Ausstoß bei. Hier setzt das Forschungs- und Entwicklungsprojekt Green EFFORTS (kurz für Green and Effective Operations at Terminals and in Ports) an: Bis Juni 2014 untersucht ein Konsortium mit zwei wissenschaftlichen und sechs Industriepartnern vorwiegend aus der maritimen Branche, wie über eine breite Maßnahmenpalette des strategischen Energiemanagements der Hafenbetrieb energieeffizienter und damit klimafreundlicher gemacht werden kann.

Dabei ist es wichtig, jeden einzelnen Prozess im Hafen und auf den Terminals genau zu kennen und zu analysieren, wie sich technische, organisatorische und verhaltensbeeinflussende Maßnahmen auf die einzelnen Prozessketten auswirken. Zentrales Managementwerkzeug hierfür soll die „Port and Terminal Knowledge Landscape“ werden, die im Rahmen von Green EFFORTS entwickelt wird. Diese „Wissenslandkarte“ für Häfen und Terminals ist ein hochdifferenzierter virtueller 3D-Informationsraum, mit dem alle Prozesse in einem Hafen – vom Ladungsumschlag bis zur Versorgung von Kühlcontainern – simuliert werden können. Das Simulationsverfahren erlaubt eine zuverlässige Wirkungsquantifizierung für geplante Maßnahmen und ermöglicht außerdem einen direkten Kosten-Nutzen-Vergleich, so dass negative Effekte für die Terminalproduktivität schon im Vorfeld verhindert werden können.
„Die Möglichkeiten zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks von Terminals und Häfen sind vielfältig; dieses Potenzial wird heute jedoch noch viel zu wenig genutzt“, so Jens Froese, Green EFFORTS-Koordinator und Professor of Maritime Logistics an der Jacobs University in Bremen. Umso wichtiger sei es, individuell für jeden Hafen und jeden Terminal eine qualifizierte Planungs- und Entscheidungsgrundlage für infrastrukturelle und operative Maßnahmen zu schaffen, indem man objektiv die Wirksamkeit und die Wirtschaftlichkeit der unterschiedlichen Maßnahmen überprüft. Richtschnur dabei ist die ISO-Norm 14064 zur Berechnung des Corporate Carbon Footprint, eine international standardisierte Unternehmensklimabilanz, die alle – direkte und indirekte – Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette berücksichtigt.
Das finanzielle Projektvolumen von Green EFFORTS beträgt 3,2 Mio. Euro. Die Generaldirektion Forschung und Innovation der Europäischen Kommission beteiligt sich innerhalb des 7. Rahmenprogramms für Forschung und Entwicklung mit 2,2 Mio. Euro.
Quelle: Jacobs University Bremen
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