Startseite » Allgemein »

Auf dem Weg zur alten Stärke

Spanische Fertigungstechnikmesse Biemh im Aufwind
Auf dem Weg zur alten Stärke

Fertigungstechnik | Die spürbare Erholung der spanischen Industrie weckte hohe Erwartungen an die 29. Biennale für Werkzeugmaschinen in Bilbao. Erstmals wurden die Bereiche „Industrie 4.0“ und „additive Fertigung“ als zentrale Themen präsentiert. ❧ Mona Willrett

Die spanischen Fertigungstechniker erlebten die beste Biemh seit der weltweiten Krise 2008/09. Nachdem sich die iberische Industrie in den letzten beiden Jahren spürbar erholte und die heimischen Hersteller von Werkzeugmaschinen einen deutlich gestiegenen Auftragseingang aus dem Inland verzeichneten (lesen Sie dazu auch das Interview ab Seite 44), waren die Erwartungen an die 29. Internationale Werkzeugmaschinenmesse in Bilbao entsprechend hoch.

Rund 40 000 Besucher – 13 % mehr als bei der Vorveranstaltung vor zwei Jahren – informierten sich bei 1533 Ausstellern (+17 %) aus 30 Ländern über deren Produkte und Dienstleistungen. Die Stimmung war gut in den Hallen. Stellvertretend sagte Antxon López Usoz vom spanischen Branchenverband AFM: „Die Zahlen bestätigen, dass die Biemh für unsere Mitglieder ein geschäftlicher Erfolg war.“
Unter den Exponaten waren viele hochmoderne Werkzeugmaschinen, und eine Reihe von Anbietern präsentierte Lösungen für eine Fertigung nach Industrie-4.0-Prinzipien – darunter hochvernetzte Systeme für die flexible Produktion, kollaborierende Roboter, Steuerungs- und Überwachungssysteme für komplexe Prozesse oder virtuelle und erweiterte Realitäten.
M. Carmen Gorostiza Echevarria, Direktorin der Messe beim Veranstalter Bilbao Exhition Centre (BEC), betonte: „Dank der technologisch hoch entwickelten Branche hat sich die Biemh von einer Werkzeugmaschinenmesse zu einer Schau für fortschrittliche Fertigungstechnik entwickelt. Das Thema Industrie 4.0 spielte in unseren Hallen eine wesentliche Rolle. Die Messe hat gezeigt, dass die spanischen Anbieter im Bereich der Digitalisierung gut aufgestellt sind.“ Dieses Angebot sei einer der Gründe, die Besucher aus 54 Ländern nach Bilbao lockten. Die meisten Gäste kamen zwar aus dem Baskenland – dem spanischen Zentrum für Fertigungstechnik und Heimat von rund 75 % der iberischen Werkzeugmaschinenhersteller –, 45 % der Besucher reisten aber aus anderen Regionen und Ländern an, 5 % davon aus dem Ausland.
Mit der Addit3D griffen die Veranstalter ein weiteres Zukunftsthema auf. Zur ersten spanischen Fachmesse für die additive Fertigung füllten 84 Unternehmen den speziell gekennzeichneten Ausstellungsbereich. Zudem waren in den restlichen Hallen weitere Anbieter mit entsprechendem Angebot verteilt. Während der Schwerpunkt der Exponate in diesem Jahr bei Kunststoffteilen, Modellen und Prototypteilen lag, rechnet Carmen Gorostiza damit, dass anlässlich der zweiten Addit3D, die im kommenden Jahr im Rahmen der Zuliefermesse Subcontratación stattfindet, auch das Thema der technischen Teile und Endprodukte – auch aus Metall – eine Rolle spielen werden.
Hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Spaniens größter Fertigungstechnikschau sagt die Messechefin: „Die Erholung der heimischen Industrie erlaubt es uns, neue Strategien zu entwickeln. In welche Richtung das konkret führt, werden wir in enger Abstimmung mit unseren Ausstellern ausarbeiten.“
Die nächste Biemh findet vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2018 wieder auf dem Messegelände in Bilbao statt.

12. Nationaler Innovationspreis
Dass die Biemh ein Schaufenster innovativer Fertigungslösungen ist, soll auch der Innovations Award zeigen, der im Rahmen der Messe bereits zum 12. Mal verliehen wurde. Veranstaltet wird die Preisverleihung vom spanischen Werkzeugmaschinenverband AFM in Zusammenarbeit mit dem Bilbao Exhibition Centre (BEC). Ausgezeichnet werden innovative Lösungen hinsichtlich Technologie, Design, Ergonomie, Sicherheit und Nachhaltigkeit.
In diesem Jahr ging der Innovationspreis in den Bereichen Werkzeugmaschinen, Komponenten, Zubehör und Werkzeuge an den Maschinenbauer Ibarmia und das 5-Achsen-Bearbeitungszentrum THR 16 Multiprocess. Die universelle Maschine in Fahrständerbauweise überzeugte die Jury unter anderem durch ihr konstruktives Konzept sowie die Aspekte Ergonomie und Sicherheit.
In den beiden neuen Award-Kategorien „Additive Fertigung“ und „Integration von Industrie-4.0-Konzepten“ wurden Mizar Additive und Danobat ausgezeichnet. Mizar überzeugte die Jury mit einem Verfahren, individuelle, an die Anatomie des Patienten angepasste Knochenimplantate herzustellen. Und die Danobat Group erhielt den Preis für ein integriertes Industrie-4.0-Projekt, das eine Vernetzung auf den drei Ebenen Maschine, Prozess und Fabrik ermöglicht.
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de