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Aus 2500 Türverkleidungen die richtige auswählen

Barcode-Druck ermöglicht Variantenmanagement
Aus 2500 Türverkleidungen die richtige auswählen

Wenn Barcodes die Zulieferprozesse für die Automobilindustrie optimal steuern, dann verwundert es nicht, dass aus 2500 unterschiedlichen Türverkleidungen die richtige zur rechten Zeit an den Montageplatz gelangt.

Eine Autotür ist eine Autotür. Denkt so mancher – bis er die Intier Automotive Eybl GmbH in Wackersdorf in der Oberpfalz besucht. Dann sieht die automobile Welt ganz anders aus. Denn bei dem Zulieferer, der Teil des weltweit tätigen Magna-Konzerns ist, stehen 2500 Türverkleidungen innerhalb nur einer Produktionslinie für zwei BMW-3er-Varianten bereit. Damit zusammenkommt und -bleibt, was zusammengehört, steuert und kontrolliert die Avery Dennison Deutschland GmbH aus dem bayrischen Eching den gesamten Prozess mit Etiketten in Barcode-Drucktechnik.

Dass kaum eine Autotür der anderen ähnelt, liegt an den zahlreichen Details. Farbe, Ausstattung, Lautsprechersystem, Airbag, Links- oder Rechtslenker – all diese Faktoren spielen eine Rolle. „Durch neueste Etikettendrucker-Technologie optimieren wir den Produktionsprozess“, erläutert Kläri Schelhowe, Marketing Managerin bei Avery Dennison Deutschland. Zum Beispiel mit dem zweidimensionalen Transportlabel – bei einmaligem Einscannen werden mit diesem Barcode große Datenmengen erfasst – das bedeutet mehr Informationen auf weniger Platz. Außerdem können Informationen gespeichert werden, die zukünftige Produktionsschritte beschreiben und festlegen.
Lokaltermin im bayerischen Zulieferpark in Wackersdorf. Die Türverkleidung des Mittelklassewagens besteht aus drei Hauptmodulen: einem Grundträger, dem so genannten Spiegel mit Leder- oder Stoffbezug und der Armstütze mit entsprechender Armauflage. Schon beim ersten Produktionsschritt ist ein Etikett dabei. Denn nachdem der Grundträger gepresst und ausgestanzt ist, erhält er das erste Avery-Etikett – gedruckt auf einem 64-Bit-Thermotransfer-Drucker. Es identifiziert ihn mit einer eindeutigen (ID)-Seriennummer und bestimmt außerdem die weiteren Produktionsschritte.
Spannend wird es, wenn die Komponenten Grundträger, Spiegel und Armstütze zu einer Einheit verbunden werden. Der passende Spiegelsatz wird dann über Handscanner eingelesen und ein aus diesen Informationen erstelltes Endvarianten- Barcode-Etikett bestimmt die nachfolgende Montage. Sind später die auf den Etiketten versehenen Kombinationen richtig, leuchtet am Display ein grünes Licht auf. Erst durch die darauf folgende Freigabe eines Schraubers kann die Montage erfolgen. Beim nächsten Schritt – Anbau der Armstütze – erfolgt derselbe Ablauf: Einlesen per Scanner, grünes Licht, dann kommt die Montage.
Auch für das Einlagern der Fertigteile in das vollautomatische Sequenzlager sind Etiketten wichtig. Jeder Transport-Trolly, auf dem ein Paar Türverkleidungen gelagert werden, erhält eine eigene Identifikations-Nummer. Gleichzeitig werden die Etiketten der Verkleidungen nochmals überprüft und über die EDV als eingelagert gekennzeichnet. So ist jederzeit feststellbar, welche Variante auf welchem Trolly auf Lager ist – trotz einer chaotischen Lagerführung.
Denn die Zeit ist knapp. Ordert beispielsweise BMW für einen entsprechenden Fahrzeugtyp die dazugehörige Ausstattungsvariante, bleiben gerade fünf Stunden Zeit – und zwar von der Bestellung per Datenfernübertragung bis zur Anlieferung am Band. Deshalb werden nach dem Abruf sofort und automatisch die Trollies in den Versand gefahren. Dort wird über das Barcode-System ein letzter Check durchgeführt und die Anlieferungsreihenfolge nach den BMW-Wünschen erstellt.
Auch beim Versand spielen Etiketten eine große Rolle. Denn nun erhält jede Türverkleidung ein Etikett, das nicht nur die Variantenausstattung belegt, sondern auch die entsprechende Fahrzeug-Nummer für den Transport sowohl in Barcode-Form als auch in lesbarer Form beinhaltet. Ohne eine ausgereifte Drucker- und Etikettentechnologie, darüber herrscht Einigkeit, wäre dies alles nicht auf so hohem Niveau zu schaffen. Die Zulieferer, so ein aktueller Trend, werden zukünftig nicht mehr nur einzelne Komponenten, sondern ganze Komponentengruppen oder -systeme liefern, beispielsweise einen kompletten Fahrzeuginnenraum. Um die dabei intern entstehende Komplexität der Abläufe zu steuern und zu ordnen, steht eine ausgereifte Drucker- und Etikettentechnologie bereit.wm
2D-Transportlabel speichern große Datenmengen
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