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Aus der Westentasche die Firmensoftware angezapft

M-Commerce: Cockpit für Servicetechniker vor Ort
Aus der Westentasche die Firmensoftware angezapft

Aus der Westentasche die Firmensoftware angezapft
Integrierte Handheld-Anwendungen bieten den mobilen Mitarbeitern ein Cockpit, über das sie ihre Aufträge komplett abwickeln können (Bild: IFS)
M-Commerce macht im Unternehmenseinsatz Sinn, wenn der Außendienst prozessorientiert auf die zentrale Firmensoftware zugreifen kann. Per Handheld werden Informationen schneller verfügbar, Routinearbeiten automatisiert sowie Supportkosten gesenkt.

Wilhelm Hasenauer ist Leiter der Niederlassung Süd der IFS Deutschland GmbH, Erlangen

Ob auf der Cebit, der Internet World oder der Systems – auf IT- Messen wird Mobile (M-) Commerce als Revolution gefeiert. Doch was verbirgt sich hinter dieser Zauberformel? Viele Marktbeobachter verstehen unter M-Commerce die Übertragung von E-Commerce auf mobile Endgeräte. Dieser enge Fokus jedoch ist der Hauptgrund, warum der M-Commerce trotz aller Prophezeiungen noch nicht so recht in Gang kommen will. Die Mehrzahl der Anwender sieht bislang keinen Nutzen darin, per Handy einzukaufen oder per Taschencomputer Geldgeschäfte zu erledigen.
Doch M-Commerce kann mehr: Insbesondere Mittelständlern hält er interessante Anwendungen bereit. Hier ist weniger das drahtlose Handeln gefragt als vielmehr das Erfordernis, Arbeitsaufträge mobil zu steuern. Im Kern geht es darum, den Außendienst standortunabhängig auf die zentrale Unternehmenssoftware zugreifen zu lassen. So können Servicetechniker per Handy oder Handheld-PC ihre Aufträge annehmen, kundenspezifische Informationen abfragen, Ersatzteile bestellen oder Berichte verfassen.
Solche Anwendungsfälle sind keine Vision. Die Stockholm Traffic Administration gehört zu jenen Unternehmen, die ihren Kundendienst mit Mobilsystemen ausgestattet haben. Ihre Kernkompetenz liegt darin, die technische Verkehrsinfrastruktur des Stockholmer Ballungsraumes Instand zu halten. Um die mit dieser Aufgabe zusammenhängenden Geschäftsprozesse unter ein IT-Dach zu bringen, entschieden sich die Schweden im Vorjahr, ein integriertes System für das Enterprise Resource Planning (ERP) einzuführen. Die Wahl fiel auf die komponentengestützte Unternehmenssoftware IFS Applications des schwedischen Anbieters IFS aus Linköping. Eine der Anforderungen an das neue System bestand darin, dass alle Service-Techniker über ihre Persönlichen Digitalen Assistenten (PDA) Zugriff erhalten sollten. Deshalb gab die Handheld-Anwendung IFS E-Service Order (siehe Kasten) den Ausschlag für IFS.
„Bisher sah es so aus, dass unsere Mitarbeiter morgens in die Zentrale kamen, um erst einmal eigenhändig ihre Aufträge zu notieren“, skizziert Gunnar Lundberg, Technischer Manager bei der Stockholm Traffic Administration, die Ausgangslage. „Anschließend erledigten sie ihre Jobs, fertigten darüber handschriftliche Berichte an und gaben diese am Abend in den Zentralrechner ein.“ Dieses aufwendige Verfahren sei jetzt durch die neue Handheld-Anwendung verkürzt worden, so Lundberg. „Weil sie mit den neuen PDA ihre Aufträge jetzt vom jeweiligen Einsatzort aus steuern können, sparen unsere Servicetechniker täglich mindestens 30 Minuten an Verwaltungsarbeit ein“, beziffert er den Nutzen. Zudem wurde im Berichtswesen die bisherige Fehlerrate spürbar gesenkt.
Synchronisiert werden die Daten jetzt automatisch über eine Docking-Station, die mit dem Zentralrechner verbunden ist. Das gewohnte Abgleichen per PC gehört der Vergangenheit an.
Wenn die Servicetechniker jetzt morgens ihr Handheld aus der Andock-Station nehmen, erhalten sie ein exakt auf ihre Abläufe zugeschnittenes Portal. Ablauforientiert finden sie die aktuellen Aufträge mit allen relevanten Informationen. Da sie nur noch mit den Funktionen arbeiten, die sie für ihre Arbeit brauchen, nahm auch der Aufwand für Schulung und Support ab.
Das kann IFS E-Service Order
Mit IFS E-Service Order hat der schwedische Anbieter IFS eine Anwendung entwickelt, über die Service-Techniker per Handheld-Computer auf die ERP-Lösung IFS Applications zugreifen können. Somit lassen sich
– auftragsbezogen Ersatzteile ordern,
– Rechnungen erstellen,
– Kunden-, Produkt- und Wartungsinformationen recherchieren sowie
– Arbeitszeiten, Störungen und ausgeführte Arbeiten berichten.
Sobald ein Auftrag erledigt ist, sendet das System eine entsprechende Mitteilung an das Rechnungswesen. Auf diese Weise erhält das Management zeitnahe Informationen über das laufende Geschäft. Hierbei erfolgt die Synchronisation der Daten über Mobilfunk oder Modem, so dass die bisher übliche Aufbereitung per PC entfällt.
Buchtipp: Mobile Business und M-Commerce – Die Märkte der Zukunft erobern. Siehe Seite 69
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