Das handliche Gerät Plasma-Pen von der Tepla AG, Feldkirchen, reinigt und aktiviert selektiv Oberflächen von Metallen, Kunststoffen, Glas oder Keramik. Rund 15 mm breit entfernt ein Plasmastrahl dünnschichtige organische Verunreinigungen ohne Einsatz von Chemikalien. Zudem werden die Oberflächen polarisiert und somit aktiviert. Dadurch haften Lacke, Farben und Klebstoffe in nachfolgenden Bearbeitungsschritten besser. Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 3000 mm/s sollen möglich sein. Das Plasma wird im Innern des Handstücks durch ein elektrisches Feld mit einer Spannung von 1,5 kV erzeugt. Aus der Spitze des Plasma-Pens strömt als Prozessgas trockene, ölfreie Druckluft. Laut Anbieter sind chemische Radikale im ionisierten Gas für die reinigende und aktivierende Wirkung im Nanobereich der Oberfläche verantwortlich. Weil die Temperaturen am Austrittspunkt vergleichsweise niedrig sind, sollen keine thermischen Schäden entstehen. Der Plasmastrahl enthält keine elektrische Ladung, so dass außerhalb des Geräts weder Strom noch Spannung auftritt. Selbst elektronische Bauteile lassen sich deshalb behandeln. Für flächige Bearbeitungen ist der Plasma-Pen Xtension mit einem 40 mm breiten, linienförmigen Strahl erhältlich. Beide Geräte eignen sich für die automatisierte Fertigung, weil Roboter mit ihnen bestückt werden können.
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