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Beherrschen der Datenströme entscheidet über den Erfolg

ZVEI: Das erste Halbjahr 2002 wird schwierig für die Automatisierer
Beherrschen der Datenströme entscheidet über den Erfolg

Geringeres Umsatzwachstum steht der Automatisierungsbranche im nächsten halben Jahr bevor, so der Fachverband Automation im ZVEI. Das Beherrschen der Datenströme nannte Helmut Gierse, der neu gewählte Vorsitzende des Fachverbandes, als das technische Thema der Zukunft schlechthin.

Eine moderate Verbesserung der konjunkturellen Lage erwartet der Fachverband Automation im ZVEI erst zum zweiten Halbjahr dieses Jahres. Das teilte der Vorsitzende des Fachverbandes, Helmut Gierse, auf der Messe SPS/IPC/Drives in Nürnberg mit. Im laufenden Jahr werde der Umsatz der Automatisierungsbranche im Vergleich zum Vorjahr zwar wachsen. Die Verlangsamung der Konjunktur, die seit Mitte des Jahres 2001 zu beobachten war, werde sich aber noch fortsetzen.

Die Prozessautomatisierung folge diesen konjunkturellen Zyklen etwas später, so Gierse. Daher sei in diesem Teilbereich der Branche auch erst zu einem späteren Zeitpunkt mit einer Erholung zu rechnen, teilte der Vorstandvorsitzende des Geschäftsbereiches Automation & Drives der Nürnberger Siemens AG mit. „Eine Einschätzung der Wirtschaftslage für das Jahr 2002 ist derzeit extrem schwierig“, räumte Gierse ein.
Nach den bisherigen Daten erreichen Produktion und Export der deutschen Automatisierungsbranche bis Jahresende 2001 einen Umsatz von rund 25,7 Mrd. Euro, wobei der Exportanteil daran rund 17,3 Mrd. Euro betrage. Dieser Bereich habe das Wachstum in der letzten Zeit getragen. Vor allem die Länder Mittel- und Osteuropas sowie Südostasiens waren Ziel dieser Exporte. Den weltweiten Bedarf für die Automatisierung beziffert der ZVEI auf rund 179 Mrd. Euro.
Wer die Chancen der Automatisierung voll nutzen wolle, müsse in der kommenden Zeit vor allen Dingen die Datenströme beherrschen lernen, hob Gierse hervor. Der Weg führe eindeutig weg von den IT-Inseln und hin zur „grenzenlosen Vernetzung“. Die Aufgabe der Ingenieure sei es dabei, die komplexer werdenden Systeme für den Anwender übersichtlich und leicht verständlich darzustellen. „Meine tiefe Überzeugung ist, dass sich das nur über Software machen lässt“, betonte Gierse. Der Anteil der Software an der Automation wird seiner Ansicht nach von derzeit rund ein Drittel auf bis zu 50 % wachsen.
Für die ferne Zukunft rechnet der Vorstandsvorsitzende mit einem Vordringen der Automatisierung in Bereiche, über die heute noch diskutiert werde: Stichworte seien das Lab-on-a-chip oder die Fab-on-a-chip für die Chemische, Lebensmittel- oder Pharmaindustrie. Mit entsprechenden Mikrosystemen könnten beispielsweise Medikamente patientenspezifisch produziert werden, wie es früher ein Apotheker im Tiegel getan habe. Für solche Aufgaben sei aber nicht allein die Verbesserung der Software gefragt, sondern genauso der Maschinenbau, die Mechatronik und die Mikrosystemtechnik. op
Messe SPS/IPC/Drives 2001
Trends:
Die Hersteller versuchen, Antriebs- und Steuerungstechnik zunehmend aus einer Hand anzubieten. Um die Inbetriebnahme zu erleichtern, entwickeln sie übersichtliche Software-Tools. In diesen Service-Angeboten sehen viele Anbieter die Möglichkeit, sich von den Wettbewerbern abzuheben.Kleiner, leichter, kompakter: Die technische Weiterentwicklung des Industrie-PC rückt die intelligente Bedienkonsole immer näher an den Produktionsprozess heran. Bei den Steuerungen beispielsweise gibt es für die Mensch-Maschine-Schnittstelle eine Alternative zum Tragarm. Sie wird an die Fertigungseinrichtung angeflanscht.
Stimmen aus den Verbänden:
Der ZVEI lobt die gute Stimmung unter Ausstellern und Besuchern.
Laut VDMA, der im Jahr 2001 zum ersten Mal mit einem Stand auf der Messe vertreten war, hat die Fachmesse für Automatisierungstechnik den Finger am Puls der Zeit.
Besucher: 21100 (Vorjahr: 18704)
Aussteller: 715 (Vorjahr: 643)
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