Startseite » Allgemein »

Bei Schnittmeterkosten die Nase klar vorn

CNC-Stanz-/Plasmaschneidmaschine Combicut
Bei Schnittmeterkosten die Nase klar vorn

Das kombinierte Blechbearbeitungssystem Combicut von Boschert verbindet die Vorteile von Plasmaschneid- und Stanzmaschinen: Erstere erzeugen komplexe Konturen kostengünstig und präzise, während Umformungen, Laschen oder Gewinde die Stärken der Stanzmaschinen sind.

Der Laser ist in der Blechteilefertigung nicht das Maß der Dinge: Nur 5 bis 10 % der Werkstücke, die etwa im Maschinen- und Fahrzeugbau eingesetzt werden, bestehen aus Dünnblech bis 2 mm Dicke und müssen unbedingt „Laserqualität“ aufweisen. Dem stehen 85 bis 90 % an Teilen gegenüber, die aus dickerem Material gefertigt werden, und bei denen „Plasmaqualität“ vollauf genügt. Beim modernen Plasmaschneiden liegt die Qualität bei Blechdicken zwischen 1 und 5 mm im Bereich von ± 0,2 mm, während bei Dicken von 5 bis 20 mm sogar fast „Laserqualität“ erreicht wird – und dies zu bedeutend niedrigeren Kosten!

Es wundert daher kaum, dass sich ein versierter Hersteller von Blechbearbeitungssystemen wie die Lörracher Boschert GmbH & Co. KG diese Tatsachen zunutze machte, und ein universell einsetzbares, wirtschaftlich arbeitendes System kreierte, das die noch junge Feinstrahl-Plasmatechnik sinnvoll integriert: Die CNC-Stanz-/Plasmaschneidanlage Combicut, die mit der 160-A-Inverter-Stromquelle HiFocus 160i der Kjellberg Finsterwalde GmbH, Finsterwalde, ausgestattet ist.
Die auf Zuverlässigkeit, Prozessstabilität und – verglichen mit einem Lasersystem – einfache Handhabung hin ausgelegte Anlage eignet sich jedoch nicht nur zum flexiblen Plasmaschneiden und Stanzen, sondern auch zum Umformen und Signieren von Blechen bis 12 mm Dicke.
„Plasmaschneiden ist heute ein rauchfreies, sauberes Verfahren mit hoher Schnittqualität an allen elektrisch leitfähigen Materialien zwischen 1 und 50 Millimetern Dicke“, erklärt Boschert-Geschäftsführer Peter Kunz. Dies kann Baustahl, Edelstahl, Aluminium und Kupfer mit ganz unterschiedlicher Oberfläche sein – sei es poliert, spiegelnd, verzinkt, farbbeschichtet, angerostet oder uneben.
An seine Grenzen stößt das Verfahren nur beim Herstellen kleiner Löcher oder beim Bearbeiten von Blechen unter 1 mm Dicke. Das Plasmaschneiden ermöglicht scharfe Konturen und enge Radien. Selbst unterbrochene Teile wie Lichtgitter oder Roste lassen sich schneiden. „Vorteile bietet das Verfahren besonders, wenn keine extrem hohe Schnittqualität gefordert ist, Innen- und Außenkonturen aller Art reproduzierbar exakt herzustellen sind und das Material Unebenheiten aufweist“, weiß Peter Kunz.
Sind im Sinne der Komplettbearbeitung in einem Durchlauf weitere Operationen wie Stanzen, Gewindeformen oder Kiemen- und Sicken-Umformungen erforderlich, nutzt die Kombi-Anlage nach Programm entsprechende Werkzeuge und sorgt für einen ununterbrochenen, durchgängigen Prozess. Je nach Bedarf, kann die in verschiedenen Ausführungen erhältliche Combicut mit 1 bis 3 Stanzköpfen ausgestattet werden. Die Stanzkraft beträgt alternativ 280 oder 400 kN, die maximale Hubzahl beim Stanzen liegt bei 440 min-1 und beim Signieren bei 800 min-1.
„Zugegeben: Die Combicut schneidet nicht so schnell wie ein Lasersystem. Sie stellt aber die Fertigteile in einem Durchgang fast so präzise her – und dies rund um die Uhr, unter minimaler Aufsicht“, betont Kunz. „Zudem kann sie deutlich flexibler eingesetzt werden, und der Betriebs- und Serviceaufwand ist deutlich geringer.“
Über niedrige Betriebskosten freuen sich Unternehmen wie die Blechexpress AG, Reinach/Schweiz. Der Lohnfertiger, der seit Oktober 2005 eine Combicut betreibt, produziert mit vier Mitarbeitern insbesondere kleine Serien bis 100 Stück, vornehmlich für Kunden aus Bereichen wie Metall-, Fassaden- und Ladenbau. „Die Maschine arbeitet sehr kostengünstig: Wir haben beispielsweise für das Plasmaschneiden bisher nur wenig Gas verbraucht“, berichtet Geschäftsführerin Monika Strässle. „Und dabei haben wir viel geschnitten seit Oktober. Die Maschine läuft im Schnitt mehrere Stunden am Tag.“
Die Blechexpress-Chefin weiß auch zu schätzen, dass neben den Schnittmeter- auch die Anschaffungskosten erheblich niedriger sind als bei einer Laseranlage: Je nach Ausführung ist eine Combicut für etwa 200 000 bis 250 000 Euro zu haben.
Dr. Bernhard Reichenbach bernhard.reichenbach@konradin.de
Plasmaschneiden ist heute ein rauchfreies Verfahren

Kosteneffizienz
Mit der Stanz-/Plasmaschneidmaschine Combicut lassen sich beispielsweise 500 Stahlflansche mit den Abmessungen 110 mm x 103 mm x 5 mm zu einem Stückpreis von unter 0,80 Euro fertigen. Beim Einsatz einer Laserschneidanlage läge der Stückpreis bei 2,10 Euro.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Tipps der Redaktion

Unsere Technik-Empfehlungen für Sie

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de