Tiefbohrungen unterhalb von1 mm Durchmesser sind kein Kunsthandwerk mehr, sondern prozeßsichere Technik. Der Dettinger Maschinen- und Werkzeughersteller TBT will das Verfahren jetzt toppen und stellt ein Drittel höhere Zerspanleistungen in Aussicht.
Von Chefreporter Wolfgang Fili
? TBT versteht sich als Marktführer in Sachen Tiefbohrtechnik. Das tun andere auch. Was kann Ihr Haus tatsächlich besser, und was hat der Kunde davon?
! Wir stellen seit 1966 Maschinen und Werkzeuge für das Tiefbohren her. Seitdem haben wir über 3500 Systeme ausgeliefert. Die meisten sind heute noch unter Span. 1985 hat TBT als erster Tiefbohrmaschinen mit Motorspindeln gebaut. Unsere Systeme waren auch die ersten mit digitaler Antriebstechnik. Heute arbeiten wir daran, das Gesamtsystem aus Maschine und Werkzeug zu verbessern. Ziel ist eine bis zu 30 Prozent höhere, prozeßsichere Zerspanleistung.
? Wo steht die Tiefbohrtechnik heute, und wo steht TBT?
!Ich sag´ mal so: Vor zehn Jahren galten Bohrungen von 1,4 mm Durchmesser und 70 mm Tiefe als Spitzenleistung. Mittlerweile bohrt man bei gleicher Tiefe Löcher von 0,9 mm Durchmesser. Der Bohrer verläuft dabei auch in der Serienbearbeitung weniger als 0,04 mm, erreicht Genauigkeiten bis IT7 und eine Oberflächenqualität von Ra = 1 µm. Auch zähes Material bis 1600 N/mm2 macht keine Probleme. Hier liegt zur Zeit wohl die Meßlatte. TBT hat sie passiert.
? Statt einzelner Maschinen verlangt der Markt heute die Lösung für ganze Bearbeitungsprobleme. Kann Ihr Unternehmen hier mitbieten?
! Unsere Maschinen und Werkzeuge setzen wir in der eigenen Lohnfertigung ein. Wir probebohren für die Kunden, bearbeiten ganze Vorserien, bieten Tiefbohr-Kapazität und machen möglich, was nötig ist. Insofern sammeln wir als Hersteller wie als Anwender von Tiefbohrtechnik Erfahrung. Komplettlösungen sind unser Tagesgeschäft.
? Welchen geldwerten Nutzen kann der Käufer von TBT-Maschinen und -Werkzeugen daraus ziehen?
! Nehmen Sie den Einlippenbohrer: Unmittelbar aus der Praxis entwickelt, fertigt er Löcher zwischen 0,9 mm und 50 mm im Vollschnitt. Die Tiefe kann dabei zwischen 100 und 250 x D erreichen. Durch den Austausch zwischen Konstruktion und Lohnfertigung können wir das Werkzeug ständig weiterentwickeln. Damit steht dem Anwender hier und heute ein Tool zur Verfügung, mit dem er aufbohren oder Stufenbohrungen fertigen kann, das er mit minimalem Mittenversatz oder auch als Sonderwerkzeug für spezielle Bohrungsgründe kaufen kann.
? Auf welche Einsparungen darf man für morgen zählen?
! Wir arbeiten zum Beispiel an Schnittgeschwindigkeiten jenseits der üblichen 80 bis 100 m/min. Aber ich darf wiederholen: Echtes Sparpotential läßt sich beim Tiefbohren nur dann knacken, wenn man das gesamte System aus Maschine, Werkzeug und der Bearbeitung im Auge hat.
? Inwiefern profitiert dabei der TBT-Altkunde?
! Entweder als Anwender der passenden Tiefbohrwerkzeuge, oder wenn er seine Maschine bei uns modernisieren läßt.
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