Der Kampf der Messeveranstalter wurde schon immer mit harten Bandagen ausgefochten. Wie scharf der Wettbewerb geworden ist, zeigt das Beispiel Resale: Der Mitveranstalter der bislang in Karlsruhe organisierten Gebrauchtmaschinenschau, Florian Hess, hat sich mit dem Fachverband des Maschinen- und Werkzeuggroßhandels e. V. (FDM) zusammengetan, um in Köln die Gegenveranstaltung Usetec aufzubauen. Dennoch bleibt die Resale im Messekalender fest verankert. Der Karlsruher Messeveranstalter vergab die Weltleitmesse für gebrauchte Maschinen und Anlagen mit ihrem internationalen Zuschnitt in Lizenz an die Landesmesse Stuttgart, deren neue Ausstellungswelt direkt an den Flughafen grenzt.
Deutliche Zustimmung für diesen Messeplatz als künftigen Austragungsort der Resale kommt jetzt aus den Reihen der europäischen Werkzeugmaschinenhändler (siehe S. 6). Der EAMTM, bislang schon neben dem FDM fachlicher Träger der Resale, hat sich mit überwältigender Mehrheit zu seiner seit 16 Jahren ausgetragenen Branchenschau bekannt. Keine Frage: Den europäischen Händlern ist an einer gesicherten Zukunft der Resale in Stuttgart gelegen. Und so nutzen sie auch deren Bekanntheits-Bonus nach besten Kräften. Mit dem EAMTM halten die Stuttgarter gewiss einen wichtigen Trumpf in der Hand. Doch auch wenn die Zustimmung für den neuen Standort unter den Mitgliedern groß ist, bei den Ausstellern insgesamt muss sie erst noch wachsen – und das wird nur durch Taten erreicht werden. Schon am 8. April 2011, wenn Resale und Usetec nach jeweils drei Messetagen ihre Tore schließen und Bilanz gezogen wird, dürfte sich zeigen, wer künftig die erste Adresse in diesem Geschäft sein wird. Auf die Frage, wer sich durchsetzen wird, gibt es keine seriöse Antwort. Letztendlich wird aber nicht nur das schlüssigste Konzept obsiegen, sondern auch jene Fachschau, der es gelingt, die meisten Kaufinteressenten anzulocken. Und so ganz von der Hand zu weisen ist es auch nicht, dass sich zwei Veranstaltungen für diese Branche etablieren.
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