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Berlin blickt in die Zukunft

Foresight-Studie des BMBF identifiziert technologische Handlungsfelder
Berlin blickt in die Zukunft

Berlin blickt in die Zukunft
... zum Profi-Mulitikopter im Wert eines Kleinwagens. Bilder: Westfalenhallen Dortmund
Future Trends | Jetzt kommt eine lang angelegte Zukunftsschau zum Abschluss, mit der das BMBF den Handlungsbedarf in unterschiedlichsten Bereichen eruieren will – die Resultate sind frei zugänglich.

Entscheiden autonome Computersysteme bald darüber, wie schnell Autos im Verkehr fahren und wann ein Tarifwechsel für die Hausratversicherung ansteht? Bekommen Kinder dünn besiedelter Regionen künftig virtuellen Unterricht? Wie beeinflusst der Trend zum Selbermachen die Wirtschaft? Werden Straßen bald aus gläsernen Solarmodulen gebaut? Fragen wie diese haben Wissenschaftler in den vergangenen zwei Jahren gestellt. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sollten sie gesellschaftliche Herausforderungen und Forschungstrends der kommenden Jahre identifizieren. Erste Ergebnisse dieses zweiten Zyklus des Foresight-Prozesses liegen nun vor.

„Es geht darum, Chancen und Risiken von Trends auszuloten“, sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. „Foresight gibt uns wertvolle Hinweise, wie wir den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland gestalten können. So wappnen wir uns für die Zukunft.“
60 gesellschaftliche Trends, sieben sich daraus ergebende gesellschaftliche Herausforderungen und elf korrespondierende Forschungsfelder haben Wissenschaftler des VDI-Technologiezentrums und des Fraunhofer-Instituts ISI im BMBF-Auftrag für die Zeit bis 2030 identifiziert. Foresight beruht auf der Annahme, dass für Innovationen zwei Mechanismen maßgeblich sind: technologische Möglichkeiten („Technology Push“) und gesellschaftliche Nachfrage („Demand Pull“). Im ersten Foresight-Zyklus zwischen 2007 und 2009 stand der Technologie-orientierte Ansatz im Mittelpunkt, in der jetzt endenden zweiten Phase werden erkennbare gesellschaftliche Trends und Bedürfnisse bewertet.
Zu den jetzt veröffentlichen 60 „Trendprofilen“ gehören Themen wie „Selbstoptimierung des Menschen“, „Vertrauen in Zeiten des Internet“, aber auch „Reindustrialisierung“ oder „Amateurdrohnen durchdringen den Alltag“. Letzteres Trendprofil stellt zum Beispiel fest, dass Drohnen zunehmend für zivile Aufgaben und von Amateuren genutzt werden. Sie könnten – ähnlich wie der PC – zur Plattform für Innovationen der Zukunft werden, doch daneben stellen sich Fragen zur Sicherheit und zum Schutz der Privatsphäre.
Zum Abschluss des zweiten Foresight-Zyklus werden die nun identifizierten gesellschaftlichen und technologischen Zukunftsthemen verknüpft und das Potenzial für Innovationsfelder bewertet. Erste Ergebnisse sind bereits in die neue Hightech-Strategie der Bundesregierung eingeflossen. Auch sollen die Foresight-Ergebnisse die Basis legen für offene Zukunftswerkstätten mit den Bürgern.
Eine besondere Rolle spielten die Resultate für die neue Ausschreibung zur Innovations- und Technikanalyse (ITA) in der sozial- und geisteswissenschaftlichen Begleitforschung. Forscher aller Fachbereiche waren angehalten, Chancen und Risiken neuer Entwicklungen vorauszudenken. Bis Oktober konnten sie Skizzen ihrer angedachten Arbeiten einreichen. Für die Umsetzung dieser Ideen stellte das BMBF rund 3,5 Mio. Euro bis 2017 zur Verfügung. (os) •
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