Es macht kurz „klack“, und die Prägung sitzt: Bei dem patentierten Spannsystem Inogrip wird der Kraftschluss durch Formeingriff ergänzt. Dadurch lassen sich auch verformungsgefährdete Drehteile wiederholgenau fixieren.
Von Chefreporter Wolfgang Filì chefreporter@fili.net
Mit Inogrip werden auch dünnwandige Drehteile ohne Verformung gespannt. Voraussetzung ist eine kleine – gleichwohl geometrisch festgelegte – Prägung, die am Werkstück angebracht wird: Sie ermöglicht den Formschluss zwischen Spannbacke und Drehteil, so dass nur noch ein Zehntel der bei konventionellen Futtern erforderlichen Kraft nötig ist.
Ein weiterer Vorteil des Spannsystems der HWR Spanntechnik GmbH, Oyten, ist, dass das Drehteil nur 3 bis 5 mm tief eingesetzt werden muss, da die Spannkraft dank Formschluss ohne Verlust übertragen wird. Durch das definierte Prägen lassen sich die Teile zudem während der Arbeitsschritte aus dem Futter nehmen und mit einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,005 mm wieder einsetzen. Dadurch kann rationell von der Dreh- zur Fräsbearbeitung und zurück gewechselt werden.
Mit Inogrip können sämtliche Metalle und Kunststoffe bis 1500 N/mm² Festigkeit geprägt und gespannt werden. Das System optimiert die Bearbeitung runder Werkstücke so, dass nachfolgende Korrekturen etwaiger Verformungen wegfallen oder minimiert werden.
Für den Start werden ein Satz Spannbacken, eine Kraftmessdose und eine Gebrauchsanweisung benötigt. Geprägt wird in Abhängigkeit von der Anwendung entweder direkt mit den Spannbacken oder mit einer separaten Prägestation.
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