Die Hersteller von Montage- und Handhabungstechnik, Bildverarbeitung und Robotik nähern sich wieder dem Rekordjahr 2008. Die Erholung nach dem Krisenjahr 2009 deutete sich bereits im letzten Jahr an, als der Umsatz um 21 % nach oben kletterte.
„Die Branche präsentiert sich in glänzender Verfassung“, freut sich Dr. Michael Wenzel, Geschäftsführer der Reis Holding GmbH in Obernburg und Vorsitzender des Vorstands VDMA Robotik + Automation. „Für dieses Jahr prognostizieren wir ein Umsatzwachstum von 18 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro, was schon nahe an das Ergebnis unseres Rekordjahres 2008 mit 9,3 Milliarden Euro Umsatz heranreicht.“ Die Hersteller von Robotik und Automation sehen 2011 nicht nur in den wichtigsten Exportmärkten wie China, Südkorea und Asean ein großes Potenzial für weitere Umsatzsteigerungen, sondern auch im Inland. Nordamerika sowie die mittel- und osteuropäischen Staaten, wo der Automationsgrad noch verhältnismäßig niedrig ist, haben noch Nachholbedarf. „Auch die Automobilindustrie wird weiter in neue Techniken investieren“, so Wenzel weiter. „Das führt zu einem hohen Bedarf an Umrüstungen und Neubauten von Fertigungen.“
Die Hersteller von Robotik und Automation, also Montage- und Handhabungstechnik, Bildverarbeitung und Robotik, konnten 2010 mit einem Umsatzwachstum von 21 % auf 7,5 Mrd. Euro deutlich zulegen. „Damit stieg der Umsatz wieder auf das Niveau des Jahres 2006, nachdem uns die Krise im Jahr 2009 auf das Umsatzniveau des Jahres 2002 zurückgeworfen hatte“, erklärte Wenzel.
Der Motor für die schnelle Erholung im Vorjahr war der Export. Die Auslandsumsätze stiegen um 31 %. China wurde in allen drei Teilbranchen zum größten Exportmarkt vor Nordamerika und den mittel- und osteuropäischen Ländern. Die Dynamik ging dann im Laufe des Jahres auch auf den Inlandsmarkt über, wo der Umsatz insgesamt um 12 % zunahm. „Angeschoben wurde die positive Entwicklung vor allem von der Automobilindustrie, die sofort nach der Krise begann, wieder erheblich in ihre Fertigungen im In- und Ausland zu investieren“, stellt Wenzel fest. „Sie bleibt mit einem Anteil von fast 60 Prozent der größte Abnehmer von Robotik und Automation.“ ub
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