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Bremse für Betriebskosten

ERP/PPS: Betriebsführungssystem macht transparent
Bremse für Betriebskosten

Die ERP/PPS-Software Infra:net gestaltet bei dem Stromerzeugerproduzenten Fimag als Datendrehscheibe die Geschäftsprozesse vom Angebot bis zur Fakturierung.

Die Finsterwalder Maschinen- und Anlagenbau GmbH (Fimag) produziert seit 1934 stationäre und mobile Stromerzeuger. Präzision und Liefertreue sind die Erfolgsfaktoren des Unternehmens. Um sie auch weiterhin erfüllen zu können, müssen Fluss und Steuerung der wert schöpfenden Abläufe höchsten Ansprüchen genügen. Deshalb führte Fimag im 2007 eine betriebswirtschaftliche Standard-Software ein. „Wir entschieden uns für das Betriebsführungssystem Infra:net der SoftBrands Deutschland GmbH aus Leonberg“, konstatiert Geschäftsführer Bodo Altkrüger.

Bei der Auswahl der neuen Software gingen die Verantwortlichen einen für Unternehmen dieser Größenordnung ungewöhnlichen Weg: Sie beauftragten die Brandenburgische Technische Universität Cottbus (BTU) mit der Marktanalyse und Vorauswahl entsprechender ERP-Anbieter. Das Betriebsführungssystem Infra:net wurde von den externen Beratern als das für Fimag am besten geeignete System vorgeschlagen. Vom ersten Tag des Live-Betriebs an wurde die komplette Auftragsbearbeitung im Unternehmen abgewickelt. So werden umfangreiche Stücklisten aus dem CAD-System übernommen, die Nettomaterialplanung steuert Einkauf, Fertigung und Lagerwirtschaft. In der dem System unterlegten SQL-Datenbank sind rund 32 000 Teilestammsätze und rund 9000 verschieden tief gestufte Baugruppen gespeichert. Eine heterogene Struktur aus Windows-Servern versorgt derzeit die 25 auf fünf Gebäude verteilten Clients.
Die alte Kaufmannsweisheit „Im Einkauf liegt der Gewinn“ hat bei Fimag nicht an Aktualität verloren – im Gegenteil. Der Einkauf ist heute nicht mehr nur als Beschaffer von Teilen, sondern als Gestalter von Geschäftsbeziehungen anzusehen. Die zunehmende technische Komplexität der Bauteile, Module oder Systeme erfordert eine Vorverlagerung von Einkaufsaktivitäten in den Produktentstehungsprozess. “Infra:net gestaltet als vernetzte Datendrehscheibe die gesamten Geschäftsprozesse vom Angebot bis zur Fakturierung transparent – das verbessert und beschleunigt unsere internen Prozesse, verkürzt die Antwortzeiten bei Kundenanfragen, etwa zu Bestell- oder Lieferstatus einer Ware und senkt die Kosten“, zieht Altkrüger eine Bilanz und zeigt eine Musterrechnung auf: „Der Materialbedarf in unserem Unternehmen liegt bei rund 60 Prozent des Umsatzes. Wenn der Einkauf nur ein Prozent an Materialkosten einspart, ergibt das eine Summe von rund 50 000 Euro im Jahr.“ Für Altkrüger ist dies eine realistische Zahl, denn „unser Einkauf ist heute in der Lage, mit den Lieferanten nicht nur über Qualität und Lieferzeit zu verhandeln, sondern auch und insbesondere eingehende Preisverhandlungen zu führen“. Der Geschäftsführer sieht weitere Vorteile in der Nutzung von Infra:net, etwa durch die hohe Transparenz bei der Terminierung der Aufträge. Damit muss nicht mehr wie früher in Papieren nach Informationen gesucht werden – im System können alle wichtigen Daten eingesehen und stets aktuelle Informationen zu Aufträgen oder zum Status eines Vorgangs in der Fertigung abgerufen werden. Kundenanfragen, etwa zu Reparaturen oder Wartungsverträgen, zur vorbeugenden Instandhaltung oder auch bei Reklamationen können umgehend und qualifiziert beantwortet werden, denn alle Mitarbeiter haben jederzeit Zugriff auf die Historie sämtlicher Maschinen. Infra:net versorgt sie zu jedem Einzelprodukt mit Informationen sowie zu allen im Lager vorhandenen Ersatzteilen. Bodo Altkrüger: „Wir verfügen heute über eine Übersicht über alle betriebswirtschaftlich relevanten Prozesse und Bestände. Die Geschäftsführung kann zu jeder Zeit auf die Unternehmensdaten zugreifen.“
Volker A. Holzapfel Fachjournalist, Villingen-Schwenningen
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