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China ist für Kleine oft eine Nummer zu groß

Neue Studie von KfW und IKB
China ist für Kleine oft eine Nummer zu groß

Neben Großunternehmen engagieren sich zunehmend Mittelständler in China. Für kleinere Betriebe ist dies oft ein schwieriges Unterfangen.

Der deutsche Mittelstand will sich in den kommenden Jahren verstärkt in China engagieren – trotz aller Risiken und Unkenrufe. Wie eine neue Studie der IKB Deutsche Industriebank AG, Düsseldorf, und der Frankfurter KfW-Bankengruppe zeigt, sieht ein Viertel der Mittelständler in China einen Investitionsstandort mit zunehmender Bedeutung.

Wenngleich sich mehr kleinere Unternehmen für China interessieren, bleibt das Abenteuer weitgehend ein Unterfangen für größere Firmen. Noch wichtiger als das Reich der Mitte sind mit Abstand die Länder Mittel- und Osteuropas. Sie werden von der deutschen Industrie als vielversprechender und risikoärmer eingestuft. An dritter Stelle liegen die Länder der Europäischen Union vor der Osterweiterung. „Hauptmotiv für Investitionen in China ist unverändert die Markterschließung“, weiß Roland Nolte, ein Autor der Studie. In bis zu 90 % der Nennungen wird die Markterschließung bedeutender als das Kostenmotiv eingeschätzt. Denn für die Mittelständler bietet der chinesische Markt eine Möglichkeit, sich von der schwachen Entwicklung der etablierten Märkte und deren „Absatzrisiken abzukoppeln“, wie IKB-Experte Nolte betont.
Ein gutes Drittel der Unternehmen bezeichnet den Absatzmarkt China derzeit als wichtig oder sehr wichtig, Tendenz zunehmend. Jedes fünfte befragte Unternehmen gibt an, in den vergangenen drei Jahren in China investiert zu haben.
Die Investitionstätigkeit hängt stark von der Unternehmensgröße ab. Von den kleineren deutschen Firmen mit weniger als 100 Mio. Euro Jahresumsatz hat kaum jedes zehnte im Reich der Mitte investiert. Bei Unternehmen mit mehr als 250 Mio. Euro Jahresumsatz ist es fast jedes zweite. Viele der befragten Mittelständler sind Zulieferer oder Partner der Automobilindustrie.
Für die größeren Mittelständler hat laut den Studienergebnissen der Standort häufig Brückenkopffunktion. Das Ziel sei, nicht nur China, sondern auch andere asiatische Märkte zu beliefern. Die China-Engangements sind allerdings mit großen Herausforderungen verbunden, insbesondere an das Management und an die Finanzierung, so die IKB.
Die Aufgaben vor Ort bezeichnet die Studie als enorm. Dies gelte für kulturelle Unterschiede, die Sprachbarriere und den schwierigen Zugang zu lokalen Informationen. Erschwerend wirke die Bürokratie und die Rechtsunsicherheit. Ein weiteres Hindernis für Neueinsteiger: China sei in vielen Sparten schon ein Markt mit hoher Wettbewerbsintensität – oft am Rande der Legalität. Der Produktpiraterie stehen viele deutsche Unternehmer noch weitgehend unvorbereitet gegenüber.
Bester Schutz gegen die dortigen Wettbewerbspraktiken sei ein hohes technologisches Standing sowie Innovationskraft, raten die IKB-Fachleute. Positiv: Mittlerweile steht schon ein Netzwerk deutscher Unternehmen zum Erfahrungsaustausch bereit. tv
China als Brückenkopf für ganz Asien
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