Das Reich der Mitte holt auf: Wer auf Standardmaschinen und hohe Stückzahlen setzt, lebt gefährlich, sagt eine Studie. Hightech-Firmen hingegen können ihren Innovations- Vorsprung verteidigen.
Für die deutschen Hersteller von Standardmaschinen wird die Konkurrenz aus China zur Gefahr. Das ist ein Ergebnis einer Studie der Impuls-Stiftung des Branchenverbandes VDMA. Die hochinnovativen Unternehmen müssen sich hingegen weniger Sorgen machen.
„Unternehmen mit einer hohen Innovationsgeschwindigkeit und kurzen Time-to-market-Zyklen werden weniger betroffen sein vom technologischen Aufstieg Chinas“, erläutert VDMA-Präsident Manfred Wittenstein, „Hersteller von Produkten mit großen Stückzahlen und langen Produktionsanläufen werden zunehmend Schwierigkeiten bekommen.“ In der Massenproduktion seien die Chinesen heute schon sehr gut, und diese Stärke werden sie ausbauen, gestützt auf niedrige Arbeitskosten und staatliche Interventionen.
China unternehme enorme Anstrengungen, um mit stark steigenden F+E-Aufwendungen die Produktivität und Effizienz seiner industriellen Fertigung zu steigern und aus dem Segment der Billigproduktion aufzusteigen. Dabei spiele der Unternehmenssektor eine größere Rolle. Derzeit sind laut Studie die Innovationsaufwendungen der chinesischen Firmen eher bescheiden. Die F+E-Quote der chinesischen Unternehmen liege bei 0,6 % vom Umsatz. Chinas Regierung hat diese Schwäche erkannt und steuert mit einem enormen Anstieg der Forschungsausgaben sowie einer Verbesserung der Hochschulausbildung entgegen. Bis 2020 soll die F+E-Quote am BIP von 1,4 % auf 2,5 % gesteigert werden. Die Spin-offs der chinesischen Spitzenunis seien eine wichtige Innovationsquelle, so die Studie. (Kommentar) . tv
Regierung pusht Forschungsausgaben
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