Mit dem mechatronischen Spannsystem Clamp-by-Wire lassen sich Präzisionswerkzeuge in Bearbeitungszentren extrem schnell und sicher einwechseln. Es erkennt selbst kleinste Unregelmäßigkeiten.
Toleranzabweichungen beim Bearbeiten von Werkstücken aufgrund unzureichenden Spannens, durch Verschmutzungen, mangelnde Schmierung oder eingeklemmte Späne sollen mit dem Spannsystem Clamp-by-Wire der Vergangenheit angehören. Es erkennt selbst minimale Unregelmäßigkeiten in diesen Bereichen, und zwar ohne jegliche Sensorik, allein durch Betrachten des Kraftverlaufs beim Spannen. Dabei ist Clamp-by-Wire so sensibel, dass es ein eingeklemmtes Haupt- oder Barthaar unterscheiden kann.
Zum Spannen und Lösen benötigt das System nur elektrische Energie, eine Hydraulik ist überflüssig. Ein Spannvorgang ist innerhalb von 50 ms reproduzierbar möglich.
Die erste Konzeptstudie stellte die Mapal Dr. Kress KG im September auf der Messe EMO vor. Die Aalener entwickeln Clamp-by-Wire, das im Lauf kommenden Jahres serienreif sein soll, gemeinsam mit der Aradex AG, Lorch. Laut den Schwaben wird es Maßstäbe in Sachen Geschwindigkeit und Präzision beim Spannen von Werkzeugen in Fräszentren setzen. Durch den Wegfall des Tellerfederpakets sei auch die Wuchtgüte höher als bei bisherigen Lösungen. Zudem werde das Nachlassen der Einzugskraft infolge der Alterung der Federn verhindert. Das Ergebnis: lange Lebensdauer bei geringem Wartungsaufwand. Seine volle Stärke spielt Clamp-by-Wire im Zusammenspiel mit HSK-Werkzeughaltern aus. hw
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