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Darauf sollten Einkäufer achten

Photovoltaik-Angebote
Darauf sollten Einkäufer achten

Darauf sollten Einkäufer achten
Bei Profis in guten Händen: Mit anerkannten Projektverantwortlichen ist der Einkauf auch großer PV-Anlagen keine Black Box und führt nach der Umsetzung zum bestmöglichen Ergebnis für das eigene Unternehmen. Bild: E.ON
Dass sich Einkaufsverantwortliche im mittelständischen Unternehmen mit der Beschaffung einer PV-Anlage beschäftigen, kommt aufgrund der Langlebigkeit der Anlagen nicht ganz so häufig vor. Und gerade deshalb gilt es, nicht unbedingt das günstigste, sondern das Angebot mit dem besten Preisleistungsverhältnis herauszufiltern. Doch woran erkennt man, bei welchem Anbieter man die beste Leistung bekommt? Eine Lösung von der Stange mit vergleichbaren Angaben gibt es für PV-Angebote nämlich nicht.

Die Vorteile einer Photovoltaikanlage gerade für mittelständische Unternehmen liegen auf der Hand: sehr gute Renditen und Stromkostenersparnis, mehr Nachhaltigkeit für die betrieblichen Prozesse sowie mehr Planungssicherheit und Unabhängigkeit vom Strommarkt. Doch wie sehr Betriebe von diesen Vorteilen profitieren können, hängt maßgeblich von den Investitionskosten, aber auch der Qualität der Anlage ab. Der reine Kaufpreis für die PV-Module und die Installation der Anlage sollten also nicht allein die entscheidenden Faktoren für die Vergabe des Auftrags sein. Denn es gibt viele kleine Stellschrauben, die zu hohen Zusatzkosten führen können.

Die Angebotserstellung

Einkaufsverantwortliche sollten darauf achten, dass ein Experte des möglichen PV-Anbieters sich die Gegebenheiten im Unternehmen angeschaut hat, bevor das Angebot auf ihrem Tisch landet. Passiert das im Vorfeld nicht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass während oder nach der Installation zusätzliche Kosten auf das Unternehmen zukommen, ziemlich hoch. Beispiele wären Kosten für Ertüchtigungsmaßnahmen, Netzanschluss, der hauseigenen Elektrik oder für die Integration der Anlage in einen vorhandenen Blitzschutz.

Der Netzanschluss

Der Netzanschluss ist zwar normalerweise nie Teil des Angebots eines PV-Anbieters, jedoch wird damit sehr unterschiedlich umgegangen. Oftmals wird die PV-Anlage bis zur Unterkante des Wechselrichters angeboten. Das ist zwar auf den ersten Blick billiger, zieht aber höhere Kosten für den Anschluss der Anlage an das öffentliche Stromnetz mit sich. Anbieter, die auf Qualität achten, bieten gleich die AC-Unterverteilung bis zur Zähleranschlusssäule mit an, die sowieso auf jeden Fall installiert werden muss. Dank ihrer Expertise können sie in der Regel auch immer gleich eine Schätzung über die zu erwartenden Netzanschlusskosten abgeben. Darüber hinaus stellen sie sicher, dass sämtliche Normen und technischen Anschlussbedingungen erfüllt sind, und übergeben die PV-Anlage erst an den Kunden, wenn diese abgenommen sind. Die Endsumme dieser Angebote ist zwar höher, beinhaltet aber auch mehr Leistung und Schutz vor bösen Überraschungen.

Die Verkabelung

Die Art der Kabel, die ein Anbieter für eine Photovoltaikanlage verwendet, spielt eine wichtige Rolle dabei, wie viel des produzierten Solarstroms in der eigenen Produktion oder im Stromnetz landet. Der Grund: Über Kabel geht immer ein gewisser Teil der aufgenommenen Leistung verloren, im Fachjargon wird das „Verlustleistung“ genannt. Je länger die Strecke und je dünner die Kabel, desto höher die Verlustleistung und desto geringer die Stromkostenersparnis durch die PV-Anlage bzw. die Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Stromnetz.

Anbieter, die auf Qualität setzen, berechnen die Kabeldurchschnitte so, dass bei den individuellen Gegebenheiten im Unternehmen eine bestimmte Verlustleistung nicht überschritten wird. Auch das Material für die Kabelkanäle auf dem Dach spielt eine Rolle für die Langlebigkeit der Anlage. Verzinkte und abgedeckte Gitterrinnen schützen die Kabel über mehrere Jahrzehnte zuverlässig vor Witterung und Beschädigungen – ein einfacher Kunststoffschlauch kann das nicht leisten. Dickere Kabel und hochwertige Kabelkanäle verursachen aber natürlich höhere Materialkosten, weswegen auch der Angebotspreis steigt. Eine Investition, die sich am Ende aber immer lohnt.

Die verwendeten PV-Module

Bei den PV-Modulen, die ein Anbieter auf dem Dach des Unternehmens verbaut, kommt es natürlich maßgeblich auf Leistung und Qualität an. Darüber hinaus sollten Einkäufer aber auch ein Auge darauf haben, ob der Dienstleister eigene Module verbaut oder die eines Drittanbieters einkauft. Hintergrund: Werden Module eines Drittanbieters genutzt, müssen Garantiefälle diesem gegenüber geltend gemacht werden. Je nachdem, um welchen Hersteller es sich handelt und wo dieser angesiedelt ist, kann das mit erheblichen Kosten einhergehen bzw. Zeit und Nerven rauben.

Verbaut der PV-Anbieter aber eigene Module, läuft die Gewährleistung direkt über ihn. Renommierte Anbieter wie z. B. E.ON gewähren auf ihre PV-Module eine Leistungsgarantie von 25 Jahren. Das spiegelt sich natürlich in der Gesamtsumme für das Angebot wider. Dafür ist man aber die Gewissheit, dass hier über die Lebensdauer der PV-Anlage keine ungeplanten Kosten anfallen.

Der Bau der Anlage

Auch bei der Art und Weise, wie die PV-Anlage installiert wird, gibt es Unterschiede, auf die Einkaufsverantwortliche achten sollten. Das fängt bei grundlegenden Dingen wie dem Gerüstbau an: Für Installationen auf dem Dach ist zwangsläufig ein Gerüst notwendig – das in vielen PV-Angeboten aber nicht auftaucht. Das senkt zwar den Gesamtpreis des Angebots, die Kosten muss das Unternehmen aber trotzdem tragen. Wie hoch diese dann ausfallen kommt oft erst heraus, wenn die Photovoltaikanlage schon beauftragt ist.

Der zweite Punkt ist die Sicherheit auf der Baustelle. Bleiben wir gleich beim Beispiel Gerüst: Wird dieses auch von einem seriösen Gerüstbauer abgenommen? Und sind die Arbeiter mit der notwendigen Sicherheitskleidung ausgerüstet? Oder kommt stattdessen das beauftragende Unternehmen als Bauherr in Regress, falls dies nicht der Fall ist und es Arbeitsunfälle geben sollte? PV-Anbieter, die auf Sicherheit auf der Baustelle achten, haben klare Richtlinien, die sie Einkaufsverantwortlichen im Vorfeld auch gerne erläutern, und halten sich an die Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaften.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Bauleitung: Im Idealfall stellt der PV-Anbieter einen unabhängigen Bauleiter, der sich um alles Organisatorische kümmert, die Subunternehmer wie Gerüstbauer o.Ä. koordiniert und die Einhaltung von Qualitätsstandards wie die Verwendung der richtigen Kabel sicherstellt. Damit wird gewährleistet, dass auch tatsächlich das Material verbaut ist, das im Angebot steht.

Möglichst wenig Kleingedrucktes

Je mehr Kleingedrucktes nach dem Preis im Angebot kommt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich darin Passagen befinden, die dem Unternehmen einiges an Zusatzkosten im Verlauf des Projekts bescheren. Seriöse Anbieter achten darauf, dass alle oben genannten Punkte im Angebot deutlich aufgeschlüsselt sind. Das zeugt von Qualität, auf die sich ein Unternehmen lange verlassen kann.

Fazit

Die wichtigsten Kriterien neben dem Preis der PV-Anlage sollten bei der Anschaffung die Qualität der verbauten Teile sowie die direkte Gewährleistung seitens des Anbieters auf die Leistung der Anlage sein. So profitiert das Unternehmen langfristig von einer hochwertigen Lösung, die über Jahrzehnte funktioniert, ohne ungeplante Zusatzkosten aufzuwerfen.

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